Roman | J. M. Coetzee: Der Tod Jesu Zum 80. Geburtstag des Literatur-Nobelpreisträgers J.M. Coetzee am 9. Februar erscheint der Roman ›Der Tod Jesu‹. PETER MOHR über den gefeierten Schriftsteller, der lange Zeit ein Geheimnis um seine Vornamen machte.
Roman | Gregor Sander: Alles richtig gemacht »Es interessiert mich beim Erzählen: das Vergehen von Zeit. Und was es mit Menschen macht«, bekundete der 51-jährige Schriftsteller Gregor Sander kürzlich in einem Interview über seinen nun erschienenen dritten Roman. Nach einer Schlosserlehre hatte er zunächst in Rostock Medizin studiert und war dann (wie seine Protagonisten) nach Berlin gezogen und zur Germanistik und Philosophie gewechselt. PETER MOHR über Gregor Sanders neuen Roman ›Alles richtig gemacht‹
Roman | Stewart O’Nan: Henry persönlich Fast ein ganzes Jahr – vom Valentinstag bis zu Silvester – umspannt der neue Roman von Stewart O’Nan. Ein weitgehend unspektakuläres Jahr für Henry persönlich, auch wenn der langsame Verfall dem eigenen Körper, der Familie, dem Alltag zusetzt. Wie sich der Mittsiebziger trotzdem gegen das Altern stemmt und seine kleinen, ritualisierten Freuden bewahrt, beruhigt und sorgt für Zuversicht. Von INGEBORG JAISER
Roman | Adrian McKinty: The Chain Der heute in New York lebende Nordire Adrian McKinty (Jahrgang 1968) hat sich als Thrillerautor vor allem einen Namen mit der bis dato siebenbändigen Reihe um den in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts als »katholischer Bulle« in der Nähe von Belfast lebenden Mordermittler Sean Duffy gemacht. Von DIETMAR JACOBSEN
Roman | Theodor Fontane: Effi Briest Oft verfilmt, unterschiedlich und grandios besetzt, ob mit Hanna Schygulla oder Julia Jentsch oder der unvergessenen Ruth Leuwerik: Fontanes Effi Briest, hier nun in einer wunderschönen Buchausgabe, ein großes Literarisches Kunstwerk, verpackt in einem bibliophilen Kunstwerk. BARBARA WEGMANN ist begeistert.
Roman | Jim Nisbet: Welt ohne Skrupel Klinger ist ein kleiner Ganove in San Francisco. Mit Überfällen auf Minimärkte und dem Abziehen betrunkener Fremder auf der Straße »generiert« er sein Einkommen. Um es gleich darauf in der nächstbesten Bar wieder unter die Leute zu bringen. Als er bei einem nächtlichen Raubzug, bei dem schiefgeht, was nur schiefgehen kann, zufällig in den Besitz eines Smartphones gerät, ahnt er nicht, welche Probleme mit dem kleinen technischen Wunderwerk da auf ihn zukommen. Von DIETMAR JACOBSEN
Roman | Christopher Ecker: Der Bahnhof von Plön Christopher Ecker zieht in ›Der Bahnhof‹ von Plön mit schwerem Geschütz auf. Beängstigend konsequent bohrt sich der Kieler Autor in die Abgründe menschlicher Albträume. Der Protagonist, der sich im jüngsten Roman seinen Handlungsspielraum nur mit sich selbst teilen muss, mäandert als eine Mischung aus Superheld, Massenmörder und Oberstudienrat durch Raum und Zeit. VIOLA STOCKER stürzt sich ins Verderben.
Roman | Patrícia Melo: Der Nachbar Von Nachbarn fühlt man sich manchmal vielleicht schon einmal gestört. Dass daraus aber ein häusliches Drama mit einer Leiche wird, das stammt dann schon eher aus der bitterbösen Feder von Patrícia Melo. Schwarzer Humor vom Feinsten! Von BARBARA WEGMANN
Kurzprosa | Heinz Strunk: Das Teemännchen Es ist der ganz normale Alltagswahnsinn, den Heinz Strunk in seinem Buch Das Teemännchen mit 50 Geschichten festhält, kurze Begebenheiten, Momentaufnahmen. Und: es sind Geschichten für jede Lebenslage und jede Laune. Von BARBARA WEGMANN
Roman | Jan Brandt: Ein Haus auf dem Land / Eine Wohnung in der Stadt Eine drängende soziale Frage unserer Zeit lautet: wo können wir, wie wollen wir leben? Angesichts der existenziellen Bedeutung des Wohnens hat der Schriftsteller Jan Brandt erneut seinen großen geplanten Auswandererroman vertagt und gleich zwei Bände in einem dazwischengeschoben. Ein Haus auf dem Land / Eine Wohnung in der Stadt birgt das ganze Ausmaß an Zerrissenheit zwischen einem entgleisten Immobilienmarkt und der eigenen Identitätssuche. Von INGEBORG JAISER

