Literatur | Ferdinand von Schirach: Kaffee und Zigaretten
Wie ein Märchen liest sich Ferdinand von Schirachs kometenhafter literarischer Aufstieg in den letzten zehn Jahren. Der renommierte Strafverteidiger und Enkel des einstigen NS-Reichsjugendführers hatte 2009 unter dem Titel Verbrechen einen schmalen Band mit Kriminal-Erzählungen vorgelegt, der mehr als 150 000mal verkauft wurde. Offensichtlich hatte der Jurist den »Nerv der Zeit« getroffen und mit den erzählten Fällen aus seinem juristischen Kanzlei-Alltag auch einen latenten Voyeurismus befriedigt. Seine Bücher wurden zu millionenfach verkauften internationalen Bestsellern und sind bisher in 40 Ländern erschienen. Von PETER MOHR