Roman | Julian Barnes: Die einzige Geschichte Am Lebensherbst angekommen, stellt sich jeder unweigerlich die Frage nach Liebe und Reue. Paul liebt eine 30 Jahre ältere, verheiratete Frau. Doch er bereut seine Liebesgeschichte nicht, denn – wie er von ihr lernt – es ist die einzige Geschichte, die zählt. Von MONA KAMPE
Jugendbuch | Alex Wheatle: Wer braucht ein Herz, wenn es gebrochen werden kann Mo hat Probleme. Mit dem neuen Freund ihrer Mutter. Mit ihrer Mutter. Aber Mo hat auch Freundinnen. Und Mo ist verliebt. Passt das alles zusammen? Von ANDREA WANNER
Roman | Kenzaburo Oe: Der nasse Tod Eigentlich wollte er mit 60 Jahren aufhören zu schreiben, doch kurz vor Erreichen dieser selbst gesetzten Altersgrenze kam ihm der Nobelpreis »dazwischen«. »Kenzaburo Oe hat mit poetischer Kraft eine imaginäre Welt geschaffen, in der Leben und Mythos zu einem erschütternden Bild der Lage des Menschen in der Gegenwart verdichtet werden«, lobte das Nobelkomitee den Preisträger des Jahres 1994. Oe selbst wertete seine Ehrung stets als Auszeichnung für die gesamte japanische Literatur. Von PETER MOHR
Kinderbuch | Grüner wird’s nicht / Floras Dschungel Die ersten bunten Farbtupfer draußen nach dem grauen Winter verraten es: Es wird Frühling! Genau der richtige Moment, um mit dem Gärtnern anzufangen, findet ANDREA WANNER.
Gesellschaft | Leslie Jamison: Die Klarheit Man kennt die Geschichten über Sucht, bevor man sie ganz gehört hat, denn sie ähneln sich erschreckend. Leslie Jamison, die selbst jahrelang mit dem Verlangen nach Alkohol kämpfte, wagt sich an die Genesung und Heilung als spannende, lebensbejahende, befreiende Alternative. Von MONA KAMPE
Comic | Zidrou/Springer: Dickmadam, die lachte Der Comic ›Dickmadam, die lachte‹ führt auf eine einsame Straußenfarm im australischen Outback. Der Tod kennt dort sehr wohl eine Wiederkehr, wie ein Killer erleben muss, dessen Opfer seinem Schicksal trotzt – indem es nicht totzukriegen ist. CHRISTIAN NEUBERT wurde Zeuge der mit grimmigem Humor erzählten Blutbad-Ballade.
Roman | Tana French: Der dunkle Garten Ein neuer Roman von Tana French ist immer ein Ereignis. ›Der dunkle Garten‹ macht da keine Ausnahme. Die 1973 in den USA geborene und heute in Dublin lebende Autorin legt mit diesem, ihrem siebenten Buch zum ersten Mal ein Werk vor, das nicht durch personelle Überschneidungen mit ihrem bisher vorliegenden Romankosmos verbunden ist. Und doch ist die Handschrift der 45-Jährigen auf Anhieb zu erkennen. Und auch auf einen Mord müssen die Leser dieses spannenden Romans nicht verzichten. Von DIETMAR JACOBSEN
Jugendbuch | Shaun Tan: Reise ins Innere der Stadt Wenn Shaun Tan ein Buch schreibt und malt, erfindet er immer eine eigene Welt. Seltsamerweise ist sie gleichzeitig abstrus, geheimnisvoll und heimelig. Man fühlt sich darin so, als müsste die Welt auch wirklich so sein. Von GEORG PATZER
Kinderbuch | Antje Damm: Der Wolf und die Fliege Wenn ein Wolf und eine Fliege aufeinandertreffen, scheint klar, wer der Stärke von beiden ist. Oder? ANDREA WANNER ließ sich überraschen.
Menschen | Zum 90. Geburtstag von Günter Kunert Der bedeutende Lyriker Günter Kunert ist eher selten als Erzähler in Erscheinung getreten. Umso größer war die Überraschung, als ein (längst vergessenes) Romanmanuskript aus den 1970er Jahren auftauchte und nun – unbearbeitet – veröffentlicht wurde. Von PETER MOHR