Kinderbuch | Emma Adbåge: Die schönste Wunde
Verletzungen kleiner Art gehören zum Kinderalltag. Pflaster drauf und vergessen. Aber eigentlich ist so ein Unfall unfassbar spannend, wenn man mal genau hinschaut, findet ANDREA WANNER.
Verletzungen kleiner Art gehören zum Kinderalltag. Pflaster drauf und vergessen. Aber eigentlich ist so ein Unfall unfassbar spannend, wenn man mal genau hinschaut, findet ANDREA WANNER.
Ein Roman von Ross Thomas (1926 – 1995) kann eigentlich nicht dick genug sein. Wer diese Meinung teilt, wird an dem vorletzten Band der verdienstvollen Ross-Thomas-Werkausgabe des Berliner Alexander Verlages seine helle Freude haben. Denn in der vollständigen deutschen Neuübersetzung von Gisbert und Julian Haefs ist Thomas‘ im Original mit der von Mark Twain entliehenen Titelzeile The Fools in Town Are on Our Side überschriebener Roman aus dem Jahre 1970 sage und schreibe 580 Seiten lang. Dass die erste deutsche Ausgabe unter dem Titel Unsere Stadt muss sauber werden (Ullstein 1972) gerade einmal 144 Seiten zählte, sagt wohl alles über den bisherigen Umgang mit einem der Top-Thrillerautoren des letzten Jahrhunderts aus. Gottseidank ist die üble Kürzerei, die vom unverwechselbaren Stil des Autors nicht viel übrig ließ, nun vorbei. Endlich kann auch Ross Thomas‘ sechster Roman, der zu keiner seiner Reihen zählt, von seinen heutigen Leserinnen und Lesern so rezipiert werden, wie er vor über fünfzig Jahren geschrieben wurde. Und natürlich ist das erneut ein großartiges Leseerlebnis. Von DIETMAR JACOBSEN
Karl und Rosa leben mit ihren Eltern auf einem Hof. Das Leben ist nicht einfach, viel Abwechslung gibt es nicht. Aber es reicht zum Leben, Überschüssiges wird auf dem Markt verkauft und sie sind zufrieden. Es soll nicht so bleiben. Von ANDREA WANNER
Wie wurde aus einem kritisch beäugten Zeitvertreib ein weltweit beachtetes Kulturgut? Im Interview mit den Machern des ersten Computerspielemuseums spricht RUDOLF INDERST über die Geschichte einer Kulturinstitution, die Herausforderungen der digitalen Bewahrung und ihr neues Buch darüber.
Heinz Strunks neuer Roman taucht tief in die Abgründe und Absurditäten einer Heilanstalt ab, in der »jede Wunderlich-, Bockig-, Schrulligkeit toleriert« wird und eigene Gesetzmäßigkeiten gelten. Ob thematische Anleihen und ein geschickt gewähltes Erscheinungsdatum die wagemutige Titelgebung Zauberberg 2 legitimieren, hängt vom Blickwinkel ab. Von INGEBORG JAISER
Ein windschiefes altes Haus, das ewig leer stand und in das keiner einziehen wollte, wird das neue Zuhause von Sam, ihren beiden älteren Brüdern Gabriel und Fleming und ihrer Mutter. Gørja ist auf den ersten Blick eine ganz normale kleine Stadt, auf den zweiten Blick gibt es dort jede Menge Geheimnisse und ungelöste Rätsel. Das wäre eine superspannende Sache, gäbe es da nicht einen schrecklichen Verdacht. Von ANDREA WANNER
Gleich zwei wunderschöne Bilderbücher beschäftigen sich ausgiebig mit dem Nichts – und mit seinem Gegenteil, dem Alles. Da kommt man ganz schön ins Nachdenken über etwas, das nicht so wenig ist, wie es auf den ersten Blick scheint, findet ANDREA WANNER.
Was für ein eindrucksvolles literarisches Debüt! »Die eindringliche, literarisch anspruchsvolle Schilderung des DDR-Alltags und die vielschichtige Charakterzeichnung Utas«, hat die Jury des Jürgen Ponto-Preises Clemens Böckmanns ersten Roman bereits vor dessen Veröffentlichung gerühmt. Von PETER MOHR
Arno Schmidt war kein einfacher Zeitgenosse, aber einer der avanciertesten und kritischsten Autoren seiner Zeit. Mit vielen Autoren und Intellektuellen war er befreundet, mit einigen arbeitete er zusammen. Die Arno-Schmidt-Stiftung publiziert in schöner Regelmäßigkeit die wunderbar edierten und kommentierten Briefwechsel, etwa mit Alfred Andersch oder Eberhard Schlotter. Als sechster Band ist jetzt der Briefwechsel mit dem Philosophen Max Bense erschienen, in dem sich Schmidts einmal für die »vielen unleserlichen Postkarten« bedanken. GEORG PATZER hat den Briefwechsel gelesen.
Eigentlich hat ihn der deutsche Abwehr-Mann Adrian de Groot – von Hause aus Philologe, Literaturkenner und Übersetzer – 1940 aus einem spanischen Gefängnis nach Berlin geholt, damit er eine wichtige Rolle bei der geplanten deutschen Invasion Großbritanniens spielen kann. Denn Proinnsias Pike war gut vernetzt in der irischen IRA-Szene, bevor er sich den Internationalen Brigaden in Spanien anschloss und dort in Gefangenschaft geriet. Nun könnte er den Nazis von Nutzen sein, die sich auf der Suche nach Verbündeten auf der Insel befinden und dazu auf die jahrhundertealte Abneigung der Iren gegenüber den Engländern aufzubauen gedenken. Der Plan ist gut überlegt – aber haben sich die Deutschen tatsächlich den Richtigen für seine Umsetzung ausgesucht? Von DIETMAR JACOBSEN
Cookie | Dauer | Beschreibung |
---|---|---|
cookielawinfo-checkbox-analytics | 11 months | This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookie is used to store the user consent for the cookies in the category "Analytics". |
cookielawinfo-checkbox-functional | 11 months | The cookie is set by GDPR cookie consent to record the user consent for the cookies in the category "Functional". |
cookielawinfo-checkbox-necessary | 11 months | This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookies is used to store the user consent for the cookies in the category "Necessary". |
cookielawinfo-checkbox-others | 11 months | This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookie is used to store the user consent for the cookies in the category "Other. |
cookielawinfo-checkbox-performance | 11 months | This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookie is used to store the user consent for the cookies in the category "Performance". |
viewed_cookie_policy | 11 months | The cookie is set by the GDPR Cookie Consent plugin and is used to store whether or not user has consented to the use of cookies. It does not store any personal data. |