Kinderbuch | Juri Johansson: Klamotten
»Mit seiner Kleidung kann man anderen Menschen auch immer etwas über sich selbst mitteilen«, verrät das ebenso amüsante wie kluge und informative Bilderbuch. ANDREA WANNER hat es sich angeschaut.
»Mit seiner Kleidung kann man anderen Menschen auch immer etwas über sich selbst mitteilen«, verrät das ebenso amüsante wie kluge und informative Bilderbuch. ANDREA WANNER hat es sich angeschaut.
Zweimal schon haben Delpha Wade und Tom Phelan gemeinsam ermittelt. Tom von seiner Detektei »Phelan Investigations« im texanischen Beaumont aus. Delpha, nach 14 Jahren hinter Gittern, als frischgebackene Sekretärin des jungen Ermittlers. Ging es bei ihrem letzten gemeinsamen Fall – nachzulesen in Lisa Sandlins Thriller Family Business (2017, deutsche Übersetzung 2020 im Suhrkamp Verlag) – um zwei Brüder, ist es diesmal ein weibliches Zwillingspaar, das die Detektive anheuert. Die beiden Frauen vermuten, dass jemand sie langsam mit Arsen vergiften will. Und weil eine von ihnen noch ein paar Monate im Gefängnis von Gatesville absitzen muss, ist der Fall doppelt brisant und es drängt die Zeit. Von DIETMAR JACOBSEN
»Fremd bin ich eingezogen, Fremd zieh' ich wieder aus« heißt es im Text von Wilhelm Müller zu Franz Schuberts Winterreise. Um dieses Gefühl der Fremdheit kreist auch der autofiktionale Debütroman der 35-jährigen Autorin Dorothee Riese, die vier Jahre alt war, als ihre Eltern mit ihr von Deutschland nach Rumänien auswanderten. Später hat sie Slawistik und Geschichte Mittel- und Osteuropas studiert und ist seit Januar Koordinatorin des Leibniz-Forschungsnetzwerks östliches Europa. Am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig hatte sie mit Jenny Erpenbeck, Josef Haslinger und Hans-Ulrich Treichel ausgezeichnete Lehrer. Von PETER MOHR
Neues ist reizvoll und erfreut sich besonderer Beliebtheit. So ist es auch mit Barnaby, einem ganz reizenden Kuscheltier. Er macht ein kleines Mädchen sehr glücklich – bis eine neue Serie auf den Markt kommt, noch aufregender, noch bunter. »Eine ganz besondere Geschichte«, findet ANDREA WANNER
Das Nori ist ein kleines, zotteliges Wesen, kaum größer als eine Maus, das ruhig und zufrieden in seiner Höhle lebt. Bis sein Leben von einem Moment auf den anderen auf den Kopf gestellt wird. Von ANDREA WANNER
Beinahe wäre der Sprung, den Lukas wagt, schiefgegangen. Beinahe. Als er wieder zu sich kommt, findet er eine merkwürdige Gestalt neben sich: den Tod. Lukas ist nicht tot, aber der Tod von da an immer wieder in seiner Nähe. Von ANDREA WANNER
Die österreichische Schriftstellerin Anna Kim, die ursprünglich aus Südkorea stammt und für Erwachsene schreibt, versucht sich an ihrem ersten Kinderbuch. ANDREA WANNER hat es gelesen.
Mit ihrem für den Friedrich-Glauser-Preis nominierten Thrillerdebüt Wolfskinder hat die in Nordrhein-Westfalen geborene und heute in der Schweiz lebende Vera Buck 2023 nachdrücklich auf sich aufmerksam gemacht. Nun folgt mit Das Baumhaus jener Roman, der nach Ansicht vieler immer der ungleich schwerere ist, Nummer 2 nämlich. Und um es gleich vorwegzunehmen: Auch Bucks neues Buch lebt bis auf ein paar verwirrende Momente gegen Schluss von einer spannenden, routiniert erzählten Geschichte, die ihre Leserinnen und Leser diesmal mitnimmt ins schwedische Västernorrland, eine riesige, von undurchdringlichen Wäldern und schroffen Steilküsten geprägte Gegend. Und hier, in der »letzten europäischen Wildnis«, wie der Roman es ausdrückt, gut 500 Kilometer nördlich von Stockholm, lässt Vera Buck es zur tödlichen Konfrontation ihrer Figuren mit den Schatten der eigenen Vergangenheit kommen. Von DIETMAR JACOBSEN
Was auf dieser Welt passiert und geschieht, damit konfrontieren uns täglich viele Sender und Sendungen, oft genug sind es schlimme Nachrichten von Krieg, Zerstörung, Not, Elend und Vertreibung. Dieses Buch sollte Vorbild für eine ganze Serie und Sendereihe sein: Denn es bietet einmal ganz andere Nachrichten, andere Sichtweisen. Von BARBARA WEGMANN
»Als sie Strand zum ersten Mal betrat, zwickte ihr Unterleib, und sie spürte, dass sie zu bluten begann. Sie hatte keine starken Schmerzen, bemerkte kaum Stimmungsschwankungen, ab und zu vergaß sie sogar, dass sie einen Zyklus hatte. Ihr Körper funktionierte und war unauffällig, aber so hatte sie nie gelernt, in sich hineinzuhorchen.« In ihrem zweiten Roman schickt die Autorin ihre Protagonistin Marlene als Saisonkraft in das Erlebnisdorf »Strand« auf eine der Restinseln der längst untergegangenen gleichnamigen Nordseeinsel, die mitsamt dem dort gelegenen berühmten Handelsort Rungholt einst vom Meer überflutet wurde, bei der verheerenden Sturmflut im Jahre 1362. Von Rungholt erzählt auch Barbara, eine ältere Arbeitskollegin Marlenes, und das Magische und Gruselige durchzieht den ganze Roman Höllers. Von DIETER KALTWASSER
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