Roman | Christine Lehmann: Die zweite Welt Bei ihrem 13. Abenteuer bekommt Lisa Nerz, Christine Lehmanns taffe, unangepasste Heldin, nicht nur die Unterstützung von Staatsanwalt Richard Weber, mit dem sie inzwischen verheiratet ist. Auch die 17-jährige Tuana, in Deutschland geborene Türkin, müht sich an ihrer Seite redlich ab, einen Frauenhasser, der angekündigt hat, die 8.-März-Demo in Stuttgart in ein Blutbad zu verwandeln, dingfest zu machen. Von DIETMAR JACOBSEN
Roman | Ryan Gattis: Safe Vor anderthalb Jahren erregte der in Los Angeles lebende Ryan Gattis (Jahrgang 1987) mit seinem Debütroman In den Straßen die Wut große Aufmerksamkeit. Nun hat er einen zweiten Roman vorgelegt. Wieder ist Gattis Heimatstadt die Kulisse für ein atemberaubendes Gangsterstück. Und ging es in dem Erstling um die 1992er Unruhen nach dem Freispruch für vier Polizisten, die den Afroamerikaner Rodney King ein Jahr vorher nach einer wilden Verfolgungsjagd unverhältnismäßig brutal zusammengeschlagen hatten, so spielen die so genannten »Los Angeles Riots« auch in dem im Krisenjahr 2008 angesiedelten Safe noch eine wichtige Rolle. Eine Rezension von
Comic | Zidrou/Springer: Dickmadam, die lachte Der Comic ›Dickmadam, die lachte‹ führt auf eine einsame Straußenfarm im australischen Outback. Der Tod kennt dort sehr wohl eine Wiederkehr, wie ein Killer erleben muss, dessen Opfer seinem Schicksal trotzt – indem es nicht totzukriegen ist. CHRISTIAN NEUBERT wurde Zeuge der mit grimmigem Humor erzählten Blutbad-Ballade.
Roman | David Schalko: Schwere Knochen David Schalko genießt bei unseren südöstlichen Nachbarn so etwas wie Kultstatus. Für Josef Hader hat er nicht nur den Habitus eines Genies, sondern ist auch eines, andere sehen in dem heute 45-jährigen Wiener ein »Phänomen« und einen »Kreativgeist«, der dem Fernsehen neue Impulse verliehen hat. Jetzt ist mit ›Schwere Knochen‹ Schalkos vierter und bislang umfangreichster Roman erschienen. Von DIETMAR JACOBSEN
Roman | Friedrich Ani: Der Narr und seine Maschine Es scheint der letzte Auftrag zu sein für Tabor Süden, jenen Helden, dem sein Erfinder Friedrich Ani über einen Zeitraum von zwanzig Jahren 21 Romanauftritte gönnte. Der schon einmal verschwunden war, als er sich auf die Suche nach seinem Vater begab. Und nun offensichtlich – der Roman beginnt am Münchner Hauptbahnhof – erneut im Begriff ist, sich davonzumachen. Doch seine letzte Chefin, Edith Liebergesell, weiß, wo sie Süden finden kann. Und bittet ihn ein letztes Mal darum, einen Vermissten aufzustöbern. Von DIETMAR JACOBSEN
Roman | James Rayburn: Fake Unter dem Pseudonym James Rayburn schreibt der erfolgreiche Thrillerautor Roger Smith (geb. 1960 in Johannesburg) seit ein paar Jahren Agentenromane. Fake ist – nach Sie werden dich finden (2016) – der zweite Ausflug des auch hierzulande mit seinen knallharten Büchern über das Postapartheid-Südafrika bekannt gewordenen Autors in jenes Genre, dessen Spannweite sich mit den Namen James Bond und George Smiley ausmessen lässt. Von DIETMAR JACOBSEN
Roman | D. B. John: Stern des Nordens Drei Personen stehen im Mittelpunkt von D. B. Johns Thrillerdebüt Stern des Nordens … Von DIETMAR JACOBSEN
Roman | Arne Dahl: Fünf plus drei Zum dritten Mal schickt Arne Dahl das Duo Sam Berger und Molly Blom ins Rennen. Und erneut enthält der Titel seines Romans eine Rechenaufgabe, deren versteckter Sinn sich erst während der Lektüre erschließt. Nach Subtraktion – Sieben minus eins (2016) – und Multiplikation – Sechs mal zwei (2017) – wird diesmal addiert. Von DIETMAR JACOBSEN
Roman | John Hart: Redemption Road. Straße der Vergeltung John Harts neuer Thriller ›Redemption Road‹ hat drei Hauptpersonen. Adrian Wall, den Ex-Polizisten, den man eben, nach 13 Jahren, aus dem Gefängis entlassen hat. Gideon Strange, einen 14-jährigen Jungen, der anstelle seines stets betrunkenen Vaters den gewaltsamen Tod der Mutter rächen will. Und Elizabeth Black, eine Polizistin, die von ihrer Vergangenheit bedrängt wird und in der Gegenwart um ihren tadellosen Ruf zu kämpfen hat. Von DIETMAR JACOBSEN
Film | TV/Mediathek: Greyzone – no way out Eine Räuberpistole, so hätten es unsere Väter genannt, und heutzutage dann selbstverständlich Räuberpistole 4.0, wie aufregend. Zehn Folgen à fünfundvierzig Minuten. Und Szenen nicht für ein schwaches Nervenkostüm. Die bewährte dänisch-deutsche Coproduktion verspricht für ›Greyzone – No Way Out‹ Gänsehaut pur. Von WOLF SENFF