Jugendbuch | Sabine Giebken: Über uns das Meer Frei sein, wer träumt nicht davon? Wer spricht nicht von Freiheit, vor allem, wenn man noch jung ist und die Welt so groß und weit, dass alles, was die Größe mindert, nur Zwang sein kann? Freiheit kommt jedoch immer mit Grenzen daher und einen Preis hat sie auch. Wer mit beiden Händen blind danach greift, muss die Folgen tragen. Von Freiheit und Grenzen, Weite und Beschränkung erzählt Sabine Giebken unter einem ganz besonderen Blickwinkel in ›Über uns das Meer‹. Von MAGALI HEISSLER
Jugendbuch | Sonwabiso Ngcowa: Nanas Liebe Homosexualität in Ländern Afrikas ist ein recht neues Thema hierzulande. Vor Ort wird schon lange darüber diskutiert. Laut der Verfassung Südafrikas von 1997 etwa darf dort niemand aufgrund der eigenen sexuellen Orientierung diskriminiert werden. Bis diese Forderung Alltag geworden ist, muss aber noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden. Der junge Autor Sonwabiso Ngcowa erzählt in seinem Debütroman ›Nanas Liebe‹, welchen Problemen junge lesbische Frauen ausgesetzt sind und fordert gleiches Recht auf Liebe für alle. Von MAGALI HEISSLER
Jugendbuch | Katherine Catmull: Vogelherz Wenn die Eltern sich trennen, leiden auch die Kinder. Jung, wie sie sind, trifft es sie besonders tief. Eines solche Geschichte wird hier ins Märchenhaft-Fantastische gewendet erzählt. Allerdings macht die US-amerikanische Autorin Katherine Catmull in ihrem Debütroman Vogelherz viel zu viele Worte darum. Von MAGALI HEISSLER
Jugendbuch | Meme McDonald; Boori Monty Pryor: Njunjul Irgendwann einmal ist die Welt, die bisher vertraut und Schutzraum war, klein geworden und zugleich erschreckend groß. Man möchte sich verkriechen und doch hinaus. Auch aus sich selbst will man heraus, die eigene Haut ist zu eng geworden. Meme McDonald und Boori Monty Pryor erzählen in ›Njunjul‹ von einem jungen Murri, einem Indigenen aus dem heutigen Queensland/Australien, der aus dem Kokon schlüpfen muss. Von MAGALI HEISSLER
Jugendbuch | Matthew Quick: Happy Birthday, Leonard Peacock Leonard Peacock wird 18. In seinen Augen der ideale Tag für einen Mord und einen Selbstmord. Leonard beginnt ihn mit einem inszenierten »Frühstück eines Jugendkillers« und wild entschlossen, seine Pläne in die Tat umzusetzen. Von ANDREA WANNER
Jugendbuch | Patrycja Spychalski: Bevor die Nacht geht Junge Menschen an einem bestimmten Punkt ihres Lebens, eine Atempause zur Rückschau und zum Genießen der Gegenwart mit allen Sinnen, während von Ferne schon eine neue Zukunft aufdämmert, davon wird immer wieder einmal erzählt. Manchmal trifft eine solche Geschichte eine Generation ins Herz. Patrycja Spychalski lässt in ihrem vierten Jugendroman ›Bevor die Nacht geht‹ zwei Jugendliche knapp vierundzwanzig Stunden Berlin durchwandern und kreiert damit eine Variante mit viel Herz. Von MAGALI HEISSLER
Jugendbuch | Nadia Marfaing: Leander sieht Maud Liebe ist schön. Liebe ist richtig. Wer liebt hat recht und macht alles richtig. So lautet die Botschaft, die sowohl lautstark als auch unterschwellig für die Beziehungen unter Menschen Geltung hat. Aber stimmt sie wirklich? Hat recht, wer liebt? Gibt Liebe Rechte? Nadia Marfaing lässt in ihrem Jugendroman ›Leander sieht Maud‹ eine sechzehnjährige blinde Protagonistin und den Jungen, der sie liebt, durch eine Gefühlshölle gehen, damit sie lernen, was Liebe wirklich ist. Von MAGALI HEISSLER
Jugendbuch | John Corey Whaley: Hier könnte das Ende der Welt sein Die zweite Leiche, die der 17jährige Cullen in seinem Leben zu Gesicht bekommt, ist die seines Cousins Oslo. Ein vorhersehbarer Drogentod. Dabei ist sonst in Lily, einer verschlafenen Kleinstadt in Arkansas, nichts los. Das ändert sich. Von ANDREA WANNER
Jugendbuch | Jenny Jägerfeld: Der Schmerz, die Zukunft, meine Irrtümer und ich Erwachsenwerden ist eine Herausforderung und es ist oft nicht leicht, zu erkennen, wo die eigenen Probleme aufhören und die der Erwachsenen anfangen. Die 17jährige Maja sucht und findet ihren eigenen Weg. Von ANDREA WANNER
Jugendbuch | Clare Furniss: Das Jahr, nachdem die Welt stehenblieb Der Tod der Mutter ist eine große thematische Herausforderung, zumal in einem Roman für Teenager. Es verlangt Auseinandersetzung mit Verlust, Trauer und deren Bewältigung, und zwar ehrliche Auseinandersetzung. Der Debütroman der englischen Autorin Clare Furniss ›Das Jahr, nachdem die Welt stehenblieb‹ will genau das sein, bliebt aber in der Schilderung viel zu sehr an der Oberfläche und wird so zur Mogelpackung in puncto Gefühlen – meint MAGALI HEISSLER