Bühne | Richard Wagners ›Lohengrin‹ im Stadttheater Pforzheim Ist eine Oper, die aus der Feder Richard Wagners (1813-1883) stammt, eine Herausforderung an die Moderne? Studiert man die Sekundärliteratur, ist davon die Rede, dass sich Interpreten bis heute nicht einig darüber sind, wie sie eine solche Oper zu interpretieren haben. Nicht nur literarische Texte, auch Schauspiel und Oper in ihrer Aufführungspraxis sind mehrdeutig. Eine einzige Interpretation, die für ein Werk gilt, kann es nicht geben. Bei Richard Wagner stellt sich an den Interpreten noch eine ganz andere Herausforderung: Die nämlich, seinem Traum vom »Gesamtkunstwerk« aus Schauspiel, Musik und Text gerecht zu
Bühne | William Shakespeares ›Romeo und Julia‹ im Staatstheater Nürnberg Theodor W. Adorno lehnte es in seinen Vorlesungen zur Ästhetik ab, William Shakespeares ›Romeo und Julia‹ als Tragödie zu interpretieren, die den Übergang von der mittelalterlichen zur bürgerlichen Liebe markiere, da die Ära der Bürgerlichkeit mit noch viel mehr erotischen Tabus versehen sei. Dennoch hat Shakespeare auch den modernen Menschen kreiert. Das dachte sich wohl auch der Regisseur Johannes von Matuschka und inszenierte das Drama in Nürnberg als amerikanisches Wildwestschauspiel – also im fluiden Übergang von Wildheit und Zivilisation. PHILIP J. DINGELDEY hat sich die Premiere von ›Romeo und Julia‹
Bühne | Franz Kafkas ›In der Strafkolonie‹ und ›Ein Bericht für eine Akademie‹ im Staatstheater Darmstadt Verurteilt und hingerichtet – Kafkas Erzählungen bleiben auch heute noch aktuell. Die Aufführungen von ›In der Strafkolonie‹ und ›Ein Bericht für eine Akademie‹ überzeugen in Darmstadt. Von JENNIFER WARZECHA
Bühne | König Ödipus – Theater Pforzheim König Ödipus schickt im Stadttheater Pforzheim das Publikum auf die Reise zur Klärung der Menschheitsfrage schlechthin – von JENNIFER WARZECHA
Bühne | ›Die Entführung aus dem Serail‹ – Theater Pforzheim Mit schmerzverzerrtem Gesicht steht Protagonistin Konstanze (Franziska Tiedtke) am Bühnenrand. Die Protagonistin mit den schönen blonden Locken singt eine herzzerreißende Arie über ihr Liebesleid. Immer wieder fasst sie sich dabei demonstrativ mit der Hand an die Brust. Hohe und tiefe Töne wechseln sich ab. Die Sehnsucht nach ihrem Geliebten Belmonte (Markus Francke) treibt Konstanze umher. Ihr gegenüber steht Bassa Selim (Sehr attraktiv und hoheitsvoll im schwarzen Jackett auf nackter Brust: Dario Krosely), der ihre Freunde und sie in Gefangenschaft nehmen ließ. Seine Liebe zu Konstanze ist aussichtslos, die der Protagonistin
Music | Bittles‘ Magazine: The music column from the end of the world In Belfast we are somewhat starved of concerts by people you would actually pay money to go see. Local ›talent‹ and terrible tribute bands seem to make up the majority of the gig-goer’s choice here. And, when someone does decide to make the short trip over the Irish sea it tends to be people like McBusted or Nicki Minaj who aren’t going to excite anyone over the age of twelve. By JOHN BITTLES
Bühne | Im Theater: Rusalka im Theater Pforzheim Es gibt Themen und Motive, die gleichsam Fiktion und Realität begleiten. Die Liebe ist so ein Motiv, das die Nixe Rusalka (Banu Böke) sogar die Grenze zwischen Mensch und Natur überschreiten lässt. Auch die Frage von Identität und Unerreichbarkeit ist Thema des lyrischen Märchens in drei Akten von Antonín Dvořák, basierend auf dem Libretto von Jaroslav Kvapil. Von JENNIFER WARZECHA
Bühne | Dantons Tod (Theater Pforzheim) ›Dantons Tod‹, Georg Büchners 1835 entstandenes, aber erst 1912 uraufgeführtes Drama, ist ein Geschichtsdrama, das den sogenannten »Fatalismus der Geschichte« veranschaulicht. In der Pforzheimer Fassung konzentriert sich Schauspielchef Murat Yeginer dabei auf das Ende der Revolution, nach dem das Töten keineswegs vorbei ist. Von JENNIFER WARZECHA
Bühne | Die Uhr tickt – Timpul trece (Badisches Staatstheater Karlsruhe) Was kann besser sein, als sich mit ernsten Themen wie denen von Leben, Älterwerden und Tod in einem interaktiven Rahmen der Selbstbestimmung auseinanderzusetzen? Diese Themen zeigt die Kooperation von Schauspielern, Moderatoren und Zuschauern im Stück »Die Uhr Tickt«. Von JENNIFER WARZECHA
Bühne | Im Kopf von Bruno Schulz (Schauspiel Köln) Bildung beginnt mit Muskelmasse: So lautet Lektion Numero eins für den Zuschauer, der Nicola Gründel als Lehrerin Helena Jakubowicz dabei zusieht, wie sie mit lakonischen Kommentaren und drakonischer Härte ihre Kollegen Robert Dölle und Seán McDonagh zu Höchstleistungen an Schwebebalken, Barren, Trampolin und Co. antreibt. Das Ensemble des Schauspiel Köln zeigt sich sportlich. Von JALEH OJAN