Bühne | Die Stadt der Blinden: Deutsches Schauspielhaus Hamburg Die Romanvorlage zeichnet das Szenario einer Seuche, einer gefährlichen plötzlichen Erblindung, die auf Infektion zurückzuführen ist. Für die erblindeten Opfer ist ein separates, umzäuntes Lager eingerichtet, zur Außenwelt besteht Kontaktverbot. Von WOLF SENFF
Bühne | Goethes Faust I-Inszenierung Stadttheater Pforzheim ›Faust. Der Tragödie erster Teil‹ wurde bereits vielfach aufgeführt und verschiedentlich sowohl in der Primär-, als auch der Sekundärliteratur innerhalb der Literaturwissenschaft gewürdigt. In Pforzheim kommt er, in Inszenierung und Bühne von Thomas Münstermann, den Kostümen von Alexandra Bentele, Video von Philippe Mainz und unter der Dramaturgie von Peter Oppermann, mit der Figur des Dr. Heinrich Faust in mehreren Variationen daher. Von JENNIFER WARZECHA
Bühne | ›Lulu‹ im Hamburger Theater das Zimmer Sie verzaubert und verführt – ›Lulu‹ ist für viele Männer der Inbegriff der Perfektion. Doch nur einer weiß, wo bei ihr der Engel aufhört und der Teufel beginnt. Kann er sie zu Fall bringen, bevor die Sünde ihn stürzt? Von MONA KAMPE
Bühne | Theater: Mord auf dem Holodeck Eine Gratwanderung zwischen Experimentaltheater, politischer Diskussion und psychologischem Experiment zeigt das Pfefferberg Theater mit »Mord auf dem Holodeck«. Mit neuartiger Bühnentechnik darf das Publikum mit der Kommissarin mitfiebern, ist dabei allerdings schonungslos einem sozialkritischen Gedankenspiel ausgesetzt. Nils Corte und Anja Neumann verraten TITEL, wie die Produktion entstand. ANNA NOAH wünscht sich mehr Film-Noir-Sci-Fi-Crossover.
Bühne | Hans Fallada: Kleiner Mann – was nun Was gibt es Schöneres als ein junges Glück? In Zeiten der Not erwärmt es einem das Herz, doch das Geld darf nicht ausbleiben, denn sonst hat der Muckel nichts zu essen. Von MONA KAMPE
Bühne | Nora, Hedda und ihre Schwestern 300 Jahre Badisches Staatstheater, 200 Jahre Badische Verfassung, 100 Jahre Frauenwahlrecht. Die Aufführung ›Nora, Hedda und ihre Schwestern‹ setzt unter der Regie von Anna Bergmann, mit der Dramaturgie von Marlies Kink mehrere Akzente. Von JENNIFER WARZECHA
Bühne | Theater: Willkommen bei den Hartmanns Wenn man von der eigenen Freundin als spießiger Wohlstandsbürger verschrien wird, der Sohn auf das Burn-out in Shanghai zusteuert, die Tochter mit 29 nicht mit dem Studium fertig wird und der eigene Arzt-Gemahl sich lieber Botox spritzen lässt, als an die Rente (und Frau Hartmann) zu denken, darf man sich doch mal ein Glas Wein mehr genehmigen, oder? Kurz: Frau Hartmann hat es satt. Sie beschließt, etwas zu ändern. ANNA NOAH schaut ein Theaterstück, das über Grenzen geht.
Bühne | Kasimir und Kaukasus im Schlosspark Theater Berlin Wenn der Mann einen Goldfisch statt des gewünschten Yorkshire-Terriers als Geschenk mitbringt, darf die Dame des Hauses schon mal verstimmt sein. Zumal die Ehe schon nicht mehr besonders gut läuft. Aber als sie dann einen alten Verflossenen anruft, um ihren Gatten zu ärgern, entwickeln sich die Dinge ganz anders, als sie denkt … ANNA NOAH amüsiert sich über menschliche Schwächen, Verwicklungen und überraschende Umstände.
Live | Bühne: Die ›Ehe unserer Eltern‹ am Badischen Staatstheater Karlsruhe Laubblätter, gezeichnet auf Papier, liegen auf der Bühne. Am rechten Eck der Bühne im Studio steht ein Tisch mit einem Plattenspieler darauf – samt einer Thermoskanne. Eine Frau mit schwarz-gelocktem Haar trocknet Geschirr. Links davon sitzt eine Dame auf einem mit einer Papierhaube modellierten Gipfel. Ein weiterer Mann links davon sortiert Schallplatten, während sich sein weibliches Gegenüber eine Zigarette dreht. Volker erzählt von seinen Erfahrungen mit den 1968er-Jahren. Von JENNIFER WARZECHA
Live | Theater: ›Der zerbrochne Krug‹ Am Ende löst sie die Situation und damit auch die Situationskomik: Eve (ausdrucksstark und rhetorisch gewandt: Steffi Baur) gibt ihrem Verlobten Ruprecht (situationsbedingt kleinbübisch und zurückhaltend: Clemens Ansorg), dessen Vertrauen sie am Ende des Stückes nicht mehr sicher ist, das Verlobungskettchen zurück. Damit widersprechen sie und der Ausgang der Handlung der der klassischen Komödie nach Aristoteles. Nach dieser hätte sich das Pärchen am Ende von Heinrich Kleists (1777-1811) Lustspiel ›Der zerbrochne Krug‹ glücklich und zufrieden in Hochzeit und Hochzeitsreise gewogen. Von JENNIFER WARZECHA