Kinderbuch | Martin Baltscheit: Nur ein Tag Wie wunderbar, im Wonnemonat Mai auf die Welt zu kommen und das ganze Leben vor sich zu haben, findet die kleine Maifliege. Aber irgendwie ist die Sache viel komplizierter. Von ANDREA WANNER
Kinderbuch | Martin Baltscheit: Nur ein Tag Wie wunderbar, im Wonnemonat Mai auf die Welt zu kommen und das ganze Leben vor sich zu haben, findet die kleine Maifliege. Aber irgendwie ist die Sache viel komplizierter. Von ANDREA WANNER
Titel-Textfeld | Harald Rutzen: Theken-Gespräche Erreicht hat Günther Tillmann, 46, alles, was er in seinem Leben erreichen wollte: Bausparvertrag, heiraten, eine Familie gründen, um diese dann mit großer Geste wieder aufzulösen (das gehört zusammen) und ein Haus zu bauen und dieses dann verlottern zu lassen. Alles ist vergänglich.
Lite Ratur | Wolf Senff: Impressionen Im matten Widerschein des Flachbildschirms ist unklar, was Jo da so reichhaltig isst. Wir sitzen zu viert in der Ecke mit grünlederner Garnitur in einem rückwärtigen Winkel des Lokals. Wer genauer hinsieht, tippt auf zwei Scheiben Steak mit Röstkartoffeln.
Music | Bittles’ Magazine: The music column from the end of the world Sometimes I can get a bit frustrated with music. In today’s internet filled world it seems like there is new music everywhere you look, which can get a little overwhelming at times. Gone are the days when you would have saved up for weeks to buy that one cherished record, listening to it over and over again, simply because you had nothing else to put on. By JOHN BITTLES
Menschen | Adrienne Braun: Künstlerin, Rebellin, Pionierin Luise Duttenhofer, Emmy Schoch oder Gerta Taro: Künstlerin, Rebellin, Pionierin waren sie alle, eine jede in ihrem Ressort und zu ihrer Zeit. Grund genug, diese und über ein Dutzend weitere herausragende Frauen-Biographien aus Baden-Württemberg (wieder) zu entdecken. Die Stuttgarter Kulturjournalistin Adrienne Braun hat dazu eine Auswahl von überaus geistreichen und anregenden Porträts verfasst. Von INGEBORG JAISER
Comic | Koren Shadmi: Love Addict Im Comic ›Love Addict‹ entwirft der junge Künstler Koren Shadmi ein ernüchterndes Porträt eines jungen Großstadtbewohners, der schnellen Sex via Dating-Portalen sucht – aber keine Liebe mehr findet. Von CHRISTIAN NEUBERT
Lyrik | Stefan Heuer: Herzstück Stefan Heuers Gedichtband herzstück geht den tieferen Bedeutungsschichten von Sprichwörtern, Sprüchen, den Versatzstücken der Sprache nach. Von HARTWIG MAURITZ
Roman | Juli Zeh: Unterleuten Sie hätte schon immer einen großen Gesellschaftsroman schreiben wollen, hat Juli Zeh jüngst verlauten lassen. Mit ›Unterleuten‹ hat sie sich diesen Wunsch jetzt erfüllt. Obwohl das Buch in der brandenburgischen Provinz spielt, da, wo sich Fuchs und Hase »Gute Nacht« sagen. Seine Helden sind deshalb auch nicht die Entscheider unser aller Zukunft, sondern die kleinen Leute, die mit dem andernorts Entschiedenen zu leben haben. Von denen aber fährt Zehs Roman eine ganze Palette an unterschiedlichen Charakteren auf – nicht immer vollständig klischeefrei, aber durchaus tauglich, die Widersprüche unserer Zeit und Gesellschaft sichtbar zu machen. Von
Jugendbuch | Anne-Laure Bondoux: Von Schatten und Licht Märchen haben sich Menschen von jeher erzählt. Im Lauf der Jahrtausende änderte sich ihre Bedeutung, manchmal waren sie wichtig, manchmal weniger, sie wurden gefördert oder verteufelt. Da sind sie immer noch und in letzter Zeit erfreulicherweise wieder häufiger. Bloß sollte nicht übersehen werden, dass Märchen, gleich, wie fantastisch sie daherkommen, im Kern eng an die jeweilige Lebensrealität ihres Publikums gebunden sind. Bondoux hat das ihrem neuesten Roman, einem Märchen, nicht beachtet und präsentiert Verschwommenes. Von MAGALI HEISSLER
Kinderbuch | Susanne Göhlich: Lenas Laden Lena macht ihren Laden auf und alle kommen zum Einkaufen. ANDREA WANNER freute sich an dem vergnüglichen Kaufladenspiel.
Roman │ Heinz Helle: Eigentlich müssten wir tanzen Die Apokalypse, untergebracht im gesellschaftskritischen Surrealismus der Gegenwart: Der 37-Jährige Heinz Helle hat mit seinem zweiten Roman ›Eigentlich müssten wir tanzen‹ ein Werk geliefert, das schockiert mit seiner trockenen Art und Weise, das brilliert mit seiner ausdrucksstarken Kürze und das zum Nachdenken anregt. Zum Nachdenken über die Gesellschaft, über Werte und über eine neue Art der literarischen Endzeitszenarien. Von TOBIAS KISLING
Music | Bittles’ Magazine: The music column from the end of the world With the sad passing of musical icon Prince this week, it has genuinely been difficult to get excited about new music again. The need to wallow in his legacy was overwhelming, with albums such as Purple Rain, Sign O The Times and 1999 demanding both tears and repeated plays. Yet Prince himself was never one to dwell on the past, or stand still. He constantly strove forward, reinventing himself, and bringing out new material with such regularity that all but the most ardent of fans struggled to
Gesellschaft | Harald Welzer: Die smarte Diktatur. Der Angriff auf unsere Freiheit Gegenwärtig wird viel sachlich fundierte, ernstzunehmende Kritik an den Zuständen westlicher Gesellschaften geübt – und die Mutter blicket stumm / auf dem ganzen Tisch herum. War nicht vor ein paar Jahren noch jedermann eifrig bemüht, ›Reformen‹ einzuleiten? Wurde nicht beflissen ›dereguliert‹? Und jetzt? Was ist? Ende Gelände? Tote Hose? Von WOLF SENFF
Sachbuch │ Jan Fitschen: Wunderläuferland Kenia Dass Profisportler nach ihrem Karriereende sich durch das Schreiben eines Buches vermarkten, ist unabhängig von der Sportart gang und gäbe. Oft lässt sich dabei schnell feststellen, warum diese Profis zunächst den Weg des Sports und nicht den des Schreibens gewählt haben. Nicht so bei Jan Fitschen. Nach zahlreichen mauen Veröffentlichungen in den vergangenen Jahren bringt der ehemalige Leichtathletik-Europameister über die 10.000 Meter mit ›Wunderläuferland Kenia. Die Geheimnisse der erfolgreichsten Langstreckenläufer der Welt‹ neuen Schwung in das Genre des Laufbuchs, findet TOBIAS KISLING.
Comic | Anders Brekhus Nielsen: Der Zorn des Poseidon »Also, stell dir vor, du bist Poseidon …« Mit Sätzen wie diesem beginnen die acht skurrilen Kurzgeschichten, in denen Anders Nilsen in dem Album ›Der Zorn des Poseidon‹ versucht, den Leser in die Perspektive olympischer Götter und biblischer Gestalten wie Isaak oder Luzifer zu versetzen. BORIS KUNZ hat sich auf das Experiment eingelassen.
Digitales | Games: Dark Souls III Es gibt einige Dinge, die nur Videospiele möglich machen: Geschichten erzählen, ohne ein einziges Wort zu benutzen. Sich mit Charakteren zu identifizieren, Entscheidungen für sie zu treffen, ohne sie je kennengelernt zu haben. Den Puls von einer zur nächsten Sekunde rasen lassen, nur weil eine neue Errungenschaft, ein neues Ziel erreicht wurde, auf das man stundenlang hinarbeitete. ›Dark Souls I‹ war lange ein Sinnbild dieser Fähigkeiten. Als viele Spiele versuchten, etwas Neues darzustellen – sei es, indem sie ein neues Bewegungskonzept einbrachten oder mit den neuesten Animationen beeindrucken wollten –, schien sich ›Dark Souls‹ den
Roman │ Bov Bjerg: Auerhaus Lebensbejahend tödlich, melancholisch fröhlich, bunt trist: Bov Bjerg zeichnet mit ›Auerhaus‹ ein Bild jugendlicher Sehnsucht nach Entfaltung, Freiheit und Anarchie. Die Geschichte über sechs Jugendliche, die gemeinsam unter einem Dach und mit eigenen Regeln leben und dem Ende der Schulzeit und zugleich dem Ende eines Lebensgefühls entgegenschreiten, spricht von Gegensätzen und schafft es, diese in eine träumerisch illusorische Harmonie zu bringen. Von TOBIAS KISLING
Roman | Jo Nesbø: Blood on Snow Ein Serienkiller als gutherziger Taugenichts, der seine Profession mit moralischen Gründen rechtfertigt: Eine solche Figur glaubwürdig darzustellen, ist ein schwieriges Unterfangen. In ›Blood on Snow‹ versucht Jo Nesbø es trotzdem. Herausgekommen ist ein Thriller mit zu hohen Ambitionen – für Krimifans, die hart im Nehmen sind. Von VALERIE HERBERG
Roman | Albert Sánchez Piñol: Der Untergang Barcelonas Der 11. September ist in Katalonien nicht erst seit 2001 ein Gedenktag. Fast dreihundert Jahre vor den fürchterlichen Anschlägen in den USA erlebten die Katalanen ihr 9/11, nämlich den Untergang Barcelonas als Folge des blutigen Spanischen Erbfolgekriegs im Jahr 1714. PETER MOHR hat den Roman ›Der Untergang Barcelonas‹ von Albert Sánchez Piñol gelesen.
Jugendbuch | Dianne Touchell: Kleiner Wahn Rose liebt Michael und Michael liebt Rose. Alles könnte so schön sein. Könnte, denn ihre Beziehung hat Folgen. Von ANDREA WANNER
Kinderbuch | Annie Kelsey: Pippas Tagebuch. Eine Freundin muss her Eine beste Freundin zu haben, ist wunderbar. Sie zu finden, nicht leicht. Wer ganz schnell und unbedingt eine haben will, greift manchmal zum falschen Mittel. Wie Pippa. Annie Kelsey durfte Pippas Tagebuch lesen. Von MAGALI HEISSLER
Lyrik | Vierzeiler der Woche – von Michael Ebmeyer Na los, Herr Wirt: einen Meter Morph! So brüllte der Fremde durchs Westerndorf
Music | Bittles’ Magazine: The music column from the end of the world Without a doubt one of the musical highlights of 2013 was the album Somewhere Else It’s Going To Be Good by the Berlin-based duo Kim Brown. Its lush deep house textures, orchestrated beats and dazzling synth melodies instantly won it universal love and critical acclaim. Three years later and it still sends shivers up and down the spine. By JOHN BITTLES
Gesellschaft | Inge Jens: Langsames Entschwinden Als der große Denker und Rhetorikprofessor Walter Jens an Demenz erkrankte, war die Krankheit noch weitgehend mit einem Tabu belegt und in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit wenig präsent. Auch Inge Jens musste erst lernen, nach und nach mit der Diagnose und dem wachsenden Einschränkungen ihres Ehemannes umzugehen. ›Langsames Entschwinden‹ vereint eine Sammlung ausgewählter Briefe aus acht Jahren mit einem mutigen und klugen Plädoyer für eine angemessene Pflegesituation. Von INGEBORG JAISER
Gesellschaft | Hannes Hofbauer: Feindbild Russland. Geschichte einer Dämonisierung Merkwürdig ist schon, wie Russland in der öffentlichen Darstellung gezeichnet wird. Vor einigen Tagen wurde vermeldet, dass das Wirtschaftswachstum dort um drei komma sieben Prozent zurückgegangen sei. Häme, ansonsten strikt verpönt, hält man in diesem Fall für gerechtfertigt, zumal die westlichen Sanktionen diesen Rückgang ursächlich mitverantworten. Gewonnen! Trunken im Erfolgsrausch! Triumphgefühle! Von WOLF SENFF
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