Kinderbuch | Will Gmehling: Nächste Runde
Da sind sie wieder, die Bukowskis. Und ihr Alltag ist erneut turbulent und voll kleiner Abenteuer, findet ANDREA WANNER
Kinderbuch | Will Gmehling: Nächste Runde
Da sind sie wieder, die Bukowskis. Und ihr Alltag ist erneut turbulent und voll kleiner Abenteuer, findet ANDREA WANNER
Roman | Ulrike Almut Sandig: Monster wie wir
»Ich wollte vor allem einen Roman über den Zusammenhang von gesellschaftlich strukturierter Gewalt und sexualisierter Gewalt in Familien herstellen«, hatte Ulrike Almut Sandig wenige Tage vor Erscheinen ihres ersten Romans in einem Interview erklärt. Vier Lyrikbände, Hörspiele, ein Musikalbum und zwei Erzählungsbände liegen bereits aus der Feder der 41-jährigen, mehrfach preisgekrönten Autorin vor. PETER MOHR hat Sandigs Romandebüt gelesen.
Kinderbuch | Eveline Hasler: Im Traum kann ich fliegen
Dieses Bilderbuch ist ein Klassiker: 1988 erstmals erschienen, ist es bis heute ein bezauberndes Buch mit einer nicht minder bezaubernden Geschichte über den Kreislauf der Natur, die Jahreszeiten und kleinen Bewohner tief unten im Erdreich, wenn es oben stürmt und schneit. Von BARBARA WEGMANN
TITEL-Textfeld | Wolf Senff: Europa
Die Erzählung ihrer Geburt beruht nicht auf griechischem, sondern auf kretischem Ursprung, eine, möchte man meinen, regionale Variante, und selbst dort sind sich die Erzähler nicht einig, ob sie eine Tochter oder die Schwester des Königs war, Europa ist verwirrend, wie könnte das anders sein, und daß die Erzählung so tief in der Vergangenheit wurzelt, entschuldigt nichts, die Unübersichtlichkeit ist gewollt.
Menschen| Howard Eiland / Michael W. Jennings: Walter Benjamin
Bei Hannah Arendt heißt es im ersten von drei Teilen ihrer großen Studie über Walter Benjamin, die 1968 in der Zeitschrift »Merkur« erschien: «Wenn es je einen ganz und gar Vereinzelten gegeben hat, so war es Benjamin.« Gerade dadurch aber sei sein Leben »trotz mancher Absonderlichkeit im Einzelnen ein so reines Zeugnis für die finsteren Zeiten und Länder des Jahrhunderts, wie das Werk, das mit so viel Verzweiflung diesem Leben abgezwungen wurde, paradigmatisch bleiben wird für die geistige Situation der Zeit.« DIETER KALTWASSER über die meisterhafte Biographie Walter Benjamins von Howard Eiland und Michael Jennings
Sachbuch | Zug statt Flug
In Zeiten von Corona könnte das ein neuer Trend werden: ›Zug statt Flug‹, klingt verlockend, und dem Klima tut’s allemal gut. So werden aus 312 Seiten 52 Angebote, über die man tatsächlich einmal nachdenken sollte. Wann sind Sie das letzte Mal mit dem Zug gefahren? BARBARA WEGMANN nimmt sie mit auf die Reise.
Kurzprosa | Christine Wunnicke: Nagasaki, ca. 1642
Liebesgeschichte und Tragödie auf Deshima. Im 17. Jahrhundert waren die Holländer die einzigen westlichen Ausländer, mit denen die Japaner Handel trieben. Sie mussten auf einer kleinen Halbinsel vor Nagasaki wohnen, streng kontrolliert. Aber manchmal kam es doch zu kuklturverwirrenden Begegnungen. Christine Wunnicke, eine grandiose Erzählerin von Geschichten aus dem Fernen Osten, erzählt von einer Rache, die sich viel Zeit gelassen hat. Von GEORG PATZER
Kinderbuch | Jenny Westin Verona: Kalle und Elsa lieben die Nacht
Ich gebe zu, auch heute übernachte ich gern ab und zu woanders: in einem Hotel bei einem Städtetrip, in einer Pension im Urlaub, bei Freunden nach einer Party. Aber um wie viel aufregender war das alles früher, wenn man bei der besten Freundin übernachtete, die Matratzen auf dem Boden lagen, die Süßigkeiten rundum, wenn der Fantasie so gar keine Grenzen gesetzt wurden … erinnert sich BARBARA WEGMANN
Jugendbuch | Dirk Pope: Still!
Nichts mehr im rechten Winkel. Wenn sich Eltern trennen, leiden auch die Kinder. Und wie sie das verarbeiten, ist sehr unterschiedlich. Mariella zum Beispiel redet nicht mehr. Und das verursacht Probleme, für sie in der Schule, für ihre Mutter, für die Lehrer. Aber so richtig Verständnis hat dafür fast niemand. Außer Stan, der auch nicht redet. Von GEORG PATZER
Roman | Anna Katharina Hahn: Aus und davon
Wie schnell eine Familie zerbröckeln und auseinanderdriften kann, welche Kräfte an den unterschiedlichen Enden zerren, zeigt Anna Katharina Hahns nunmehr vierter Roman Aus und davon, der den weiten Sprung von der schwäbischen Landeshauptstadt über den Ozean bis nach Pennsylvania wagt. Und wieder zurück. Von INGEBORG JAISER
TITEL-Textfeld | Wolf Senff: Übrig
Was ihnen denn zu tun bleibe.
Gut gefragt, Ausguck.
Sie leben in einer Zeit, deren Gefüge krachend einstürzt, ein gigantisches Feuerwerk.
Danach wird es keine Zeit geben?
Danach wird es keine Zeit geben, weder wird der Planet die eigenen Umdrehungen zählen noch wird er seine Entfernung zum Zentralgestirn messen, Lichtjahre oder nicht Lichtjahre, welche Rolle sollte das für ihn spielen, er ist auf ewig verwoben in die zeitlosen Kreisläufe, doch der Mensch, Thimbleman, was bleibt dem armseligen Menschen zu tun.
Doris Dörrie: Die Welt auf dem Teller
Wenn Doris Dörrie ›Die Welt auf dem Teller‹ serviert, läuft einem förmlich das Wasser im Munde zusammen: bei salzigen Pflaumen aus Japan, einem koreanischen Schweinebraten oder den deftigen Stärkungen einer »Beleuchterbrotzeit«. In kurzen Essays mit knackigem Biss beschert uns die leidenschaftliche Genießerin eine sehr persönliche Reise durch die internationale Koch- und Esskultur, die eher von Hausmannskost als von Haute Cuisine geprägt ist. INGEBORG JAISER ist auf den Geschmack gekommen.
Sachbuch | A.Schomburg / I. Schautz: Der geheime Ursprung der Wörter
Spurensuche, Rätsel, Unterhaltung, etwas lernen: Es ist von allem etwas, was sich auf diesen 176 Seiten versammelt. Eine hübsche, kurzweilige Buchidee und nach der Lektüre, dem Raten, dem Schmunzeln, nimmt man auf jeden Fall etwas mit. So manches, das man im Alltag so selbstverständlich gebraucht und das im Sprachschatz fest verankert ist, bekommt plötzlich ein ganz neues Gesicht. Findet BARBARA WEGMANN
(Bühne | Nachtgespräche im Zimmer)
Juhu, Hamburgs Bühnen haben wieder geöffnet! Und was tut Bunzel? Er ist ganz philsophisch vor Glück, denn er darf nicht nur auf den großen Durchbruch hoffen, sondern auch eine alte Flamme wieder auflodern lassen. Von MONA KAMPE
Musik | Interview mit Drake Stone
Mit dem Album Skydive beweisen Drake Stone, dass Classic Rock nach wie vor funktioniert und verdammt kompatibel ist! MARC HOINKIS unterhält sich mit Mike Schlee über die neue Scheibe.
Kinderbuch | Polly Horvath: Super reich
Rupert ist zehn und seine Familie ist arm. Und dann landet er aus Zufall bei den reichen Rivers. Eine Begegnung, die nicht ohne Folgen bleibt. Von ANDREA WANNER
Roman | Elizabeth Strout: Die langen Abende
Sie ist wieder da, die pensionierte, stets grantelnde Mathematiklehrerin Olive Kitteridge aus Elizabeth Strouts Erfolgsroman Mit Blick aufs Meer, für den sie 2009 den Pulitzer-Preis erhalten hat. Sie ist älter und unförmiger geworden, ihr Mann ist gestorben und irgendwie scheint es vielen Menschen im fiktiven Städtchen Crosby im US-Bundesstaat Maine nicht besonders gut zu gehen. Von PETER MOHR
Kinderbuch | Patricia MacLachlan / Francesca Sanna: Meine Freundin Erde
Viele Kinder, die in der Stadt aufwachsen, kennen die Natur überhaupt nicht mehr. Um dem ein wenig entgegenzuwirken, kommen zurzeit immer mehr Bücher auf den Markt, die jungen Lesern einen Zugang dazu verschaffen sollen. Auch Bilderbücher wie das von Patricia MacLachlan und Francesca Sanna. Von GEORG PATZER
Roman | Horst Eckert: Im Namen der Lüge
Den Düsseldorfer Hauptkommissar Vincent Veih kennen die Leser hierzulande bereits aus drei Romanen Horst Eckerts. Nun, in Im Namen der Lüge, tritt mit Melia Khalid eine junge Frau an dessen Seite, die mit ihrem Team für den Staatsschutz in NRW die linke Szene beobachtet. Als ein scheinbar von der RAF lanciertes Papier darauf hindeutet, dass in naher Zukunft mit Anschlägen einer neuen linksautonomen Stadtguerilla zu rechnen ist, wird Melia aktiv. Aber übersieht sie dabei nicht, dass die Gefahr, die vom anderen Rand des politischen Spektrums ausgeht, noch viel größer ist? Und kann sie sich mit dem Mordermittler Veih zusammentun, obwohl es am Anfang zwischen ihnen alles andere als reibungslos zu laufen scheint und der Mann, was den Inlandsgeheimdienst betrifft, seit seinem letzten Fall mit dem Jenaer NSU-Trio ein gebranntes Kind ist? Von DIETMAR JACOBSEN
TITEL-Textfeld | Wolf Senff: Alter
Wie alt der Planet ist, möchtest du wissen, fragt Krähe, Krähe zählt zu den klügeren unter den Lebewesen.
Gut gefragt, sagt sie, doch da gehen die Meinungen auseinander, er sei mit einem Urknall entstanden, sagen die einen, es habe ihn immer schon gegeben, die anderen. Exakt, sagt Krähe und ist amüsiert, doch der Mensch wisse das nicht, und besonders lächerlich sei, die Jahre zählen zu wollen, Erbsenzählerei, sagt sie, betrieben von denjenigen, die die eigene Gattung mit Lorbeer schmücken und sich als ›Homo Sapiens‹ rühmen, welch ein Mißbrauch von Sprache.
Kinderbuch | Lisen Adbåge: Die Bestimmer
Es gibt sie. Überall. Auf den Pausenhöfen, in den Klassenzimmern, den Spielplätzen. Die, die sagen, wo’s langgeht. Wer was darf und wer was nicht darf. Ein Bilderbuch schaut sich das mal genauer an. Von ANDREA WANNER
Sachbuch | Anna Auerbach: Hundefotografie
Irgendwie ist die Situation ja doch ein wenig ähnlich: Babys und Kleinkinder fotografiert man sicher weitaus öfter als Freunde und Bekannte, und gleich danach kommt der vierbeinige Hausgenosse, zumal wenn frisch angeschafft oder noch in »Welpenformat«. Leidenschaft mit wachsendem fotografischem Können zu vereinbaren, das ist das Ziel dieses sehr ausführlichen Buches. BARBARA WEGMANN überlegt, sich nach der Lektüre vielleicht einen Hund anzuschaffen, die Kamera wäre da …
Roman | Yukio Mishima: Der Goldene Pavillon
Der Brand als Fanal und Selbstreinigung. Wie eine Besessenheit bis zur Brandstiftung gehen kann, erzählt Yukio Mishima in seinem Roman Der goldene Pavillon, in dem es auch, wie meist bei ihm, um sexuelle Obsessionen geht, um die japanische Kultur, ihren vermeintlichen Untergang und die Bedrohung aus dem Westen. Der Roman ist jetzt in einer Neuübersetzung erschienen. Von GEORG PATZER
Roman | Irina Liebmann: Die Große Hamburger Straße
Man sollte gleich vorweg zwei Irrtümer ausräumen. Irina Liebmanns neues Buch ist alles andere als ein konventioneller Roman, und die ›Große Hamburger Straße‹ ist heute eine kleine unscheinbare Nebenstraße – rund 300 Meter westlich vom Alexanderplatz beginnend, nicht einmal 1000 Meter hinter dem Brandenburger Tor im ehemaligen Ostteil Berlins gelegen. Von PETER MOHR
TITEL-Textfeld | Wolf Senff: Spielregeln
Die Abende waren mild, an den Abenden trank Maurice ein Glas Wein. Er war Mitte dreißig, Lassberg hätte ihn auf Anfang vierzig geschätzt. Sie kannten einander seit einigen Jahren, Maurice leitete in Maastricht einen Betrieb, in dem Modeschmuck hergestellt wurde, und buchte ebenfalls im Tsell Harim.
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