Musik | Raphael Hussl: No time to lose Das Album ›No time to lose‹ von Raphael Hussl besingt die Sehnsucht und die Hoffnung, kurzum: die Liebe. MARC HOINKIS berichtet.
Musik | Raphael Hussl: No time to lose Das Album ›No time to lose‹ von Raphael Hussl besingt die Sehnsucht und die Hoffnung, kurzum: die Liebe. MARC HOINKIS berichtet.
Musik | Free Jazz, Folk & Impro: Schatzkästchen und Fundgrube Schweden »My aim as an artist was always simply to find and explore my own natural voice, my own conception of playing my instrument, and my music within the very generous but still style-founded field we call ›improvised music‹.« (Anders Jormin)
Lyrik | Tom Disch: Endzone. Letzte Gedichte Tom Disch war zeit seines Lebens der Literatur verfallen und unterschied in seinen Vorlieben nicht zwischen Prosa, Lyrik oder Drama. Als Autor von Science-Fiction Romanen bekannt geworden, entwickelte er sich laufend weiter und blieb bis zu seinem Suizid 2008 ein unbequemer Geist, der die eigene Branche kritisch beäugt. Endzone. Letzte Gedichte. Zweisprachige Ausgabe ist nach dem Titel seines lyrischen Blogs, auf dem er bis zu seinem Tod neue Gedichte veröffentlichte, benannt. Nun ist eine Sammlung seiner Lyrik in Buchform zweisprachig erschienen. VIOLA STOCKER ließ sich entführen.
Roman | Frédéric Beigbeder: Endlos leben In Frankreich genießt der Schriftsteller Frédéric Beigbeder seit der Veröffentlichung seines Erfolgsromans »39,90« (2001) über die verlogene Scheinwelt in der Werbeindustrie beinahe den Status eines Popstars. Seitdem darf sich der inzwischen 53-Jährige über eine Dauerpräsenz in den französischen Medien freuen – ob als vermeintlicher Literaturexperte, als zynischer Kolumnist und provozierender Talkshow-Moderator oder eben als narzistischer Star-Autor. Beigbeder mag die effektvollen Selbstinszenierungen. Von PETER MOHR
Kinderbuch | Werner Holzwarth: Mein Jimmy Vom Tod erzählen ist nicht einfach. Zu oft wird es kitschig, oder der Schmerz wird weggetröstet. Werner Holzwarth, dem Erfinder des ›Maulwurfs, der wissen will…‹, gelingt es, ohne Sentimentalität, Pathos oder religiöse Verklärung davon zu erzählen. Für GEORG PATZER schon jetzt eines der schönsten Bilderbücher des Jahres
Textfeld | Wolf Senff: Vom Ausguck Glaubst du denn, was er sagt? Er ist ein schräger Vogel. Ach, Thimbleman, wer wäre kein schräger Vogel auf der ›Boston‹. Sie lachten übermütig. Der Ausguck nahm drei Schritt Anlauf und machte einen Handstand. Hitzefrei!, rief er und setzte sich wieder. Hast du gehört, was er über den Wind sagt? Der Mensch verstehe nichts, sagt er, er sei ein erdverwachsenes Geschöpf, in materiellen Dingen verwurzelt. Seine Füße wandelten auf dem Erdboden, und er erhebe gelegentlich den Blick zum Himmel. Er sättige seinen Durst mit Wasser, er ernähre sich von dem, was die Pflanzen an
Ausstellung | Welt im Umbruch. Kunst der 20er Jahre – Bucerius Kunst Forum Hamburg Landauf und landab wird in diesem Jahr in der Republik das hundertjährige Jubiläum des Bauhauses gefeiert, sei es in diversen Ausstellungen, in Büchern oder in Artikeln. In diesem Überangebot zeichnet sich das Hamburger Bucerius Kunst Forum dadurch aus, dass es erstmals in diesem Ausmaß zwei Bereiche zusammenführt, die gewöhnlich nur getrennt präsentiert werden, nämlich die Malerei der Neuen Sachlichkeit und die gleichzeitige künstlerische Fotografie des »Neuen Sehens«. Von PETER ENGEL
Kulturbuch | Musik | S.Dreyer, M. Wenzel, T. Stelzmann: Keine Atempause – Musik aus Düsseldorf Wenn ich heute an meine Kindheit zurückdenke, so erinnere ich mich vor allem daran, abends zusammen mit meiner um fünf Jahre älteren Schwester auf dem Boden zu sitzen, Canasta zu spielen und dabei Platten zu hören. Beinahe das ganze Jahr 1977 lang waren dies allabendlich nur zwei Schallplatten im Wechsel: Low von Bowie und Trans Europe Express von Kraftwerk. Seitdem ist mir die Musik der selbsternannten Musikarbeiter aus Düsseldorf ans Herz gewachsen. STEFAN HEUER über das neu erschienene Musikbuch Keine Atempause – Musik aus Düsseldorf
Bühne | Nora, Hedda und ihre Schwestern 300 Jahre Badisches Staatstheater, 200 Jahre Badische Verfassung, 100 Jahre Frauenwahlrecht. Die Aufführung ›Nora, Hedda und ihre Schwestern‹ setzt unter der Regie von Anna Bergmann, mit der Dramaturgie von Marlies Kink mehrere Akzente. Von JENNIFER WARZECHA
Comic | Stan Lee: Helden, Götter und Mutanten Der Band ›Helden, Götter und Mutanten‹ ist nicht die erste, schon gar nicht die umfangreichste Huldigung an den amerikanischen Comicautor Stan Lee, der Anfang der 1960-er Jahre ein Neuerer des Superheldengenres war. Zu diesem Zeitpunkt waren die in Latex gekleideten Muskelmänner, anders als im Zweiten Weltkrieg und in neuerer Zeit, keineswegs zentrale Figuren der Populärkultur. Mit Hilfe von Lee hat der Verlag Marvel sie wieder dazu gemacht. Ob das Buch sich lohnt und gegebenenfalls für wen, schätzt ANDREAS ALT ein.
Menschen | ›Georg‹: Zum 70. Geburtstag von Barbara Honigmann »Ein sechzigjähriger Mann in einem möblierten Zimmer!« Dieser Satz auf der dritten Seite des neuen Buches von Barbara Honigmann schrillt wie ein Aufschrei durch den Handlungsbeginn. Es klingt nach Verzweiflung, nach Mitleid und Klage aus der Feder, der seit vielen Jahren in Straßburg lebenden Autorin, die am 12. Februar ihren 70. Geburtstag feiert. Von PETER MOHR
Digitales | Games: Resident Evil 2 Mit ›Resident Evil 2‹ zeigt uns Capcom, dass noch Leben in der Serie steckt und serviert uns ein Remake, das sich wie ein neues Spiel anfühlt. Dank moderner Grafik und kinoreifer Soundkulisse kommt die Gruselatmosphäre besser rüber als je zuvor. Aber werden die 21 Jahre alte Story und Rätsel heutigen Ansprüchen gerecht? Findet es in unserem Review heraus! Von PHILIPP LINKE.
Roman | Tom Franklin: Krumme Type, krumme Type In Chabot/Mississippi ist eigentlich der Hund begraben. Sodass eine Klapperschlange, die jemand in einem Briefkasten deponiert hat, schon fast die größte Bewährungsprobe für den örtlichen Polizisten Silas Jones darstellt. Ansonsten stellt er Strafzettel aus und regelt in Stoßzeiten per Hand den Verkehr vor dem örtlichen Sägewerk. Doch plötzlich ist die 17-jährige Tochter des Sägewerksbesitzers verschwunden und ein Mann, mit dem Silas in seiner Jugend befreundet war, wird in seinem Haus angeschossen. DIETMAR JACOBSEN über Tom Franklins neuen Roman Krumme Type, krumme Type.
Kinderbuch | Moni Port: Das schlaflose Buch Dass man mal nicht einschlafen kann, kann passieren. Aber manchmal liegt es daran, dass die Gedanken wie Billardkugeln durch den Kopf rasen, eine stößt die andere an. Und dann kann man erst recht nicht einschlafen. Wie das aussehen kann, zeigt ›Das schlaflose Buch‹. GEORG PATZER ist sehr angetan
Menschen | Vor 150 Jahren wurde die Dichterin Else Lasker-Schüler geboren »Ich bin keine Zionistin, keine Jüdin, keine Christin, ich glaube aber ein Mensch, ein sehr tieftrauriger Mensch«, schrieb die Dichterin Else Lasker-Schüler 1940 in einem Brief an den jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber. Dieser Zwiespalt durchzieht sowohl die Vita als auch das literarische Werk wie ein roter Faden. Ein Porträt von PETER MOHR
Textfeld | Wolf Senff: Episode vom Ausguck Das Land zeigte sich zurückhaltend. Das Wasser warf keine Dünung. Sie rechneten nicht mit Gefahren wie auf dem offenen Meer. Thimbleman und der Ausguck waren an einem dieser ereignislosen Nachmittage tiefer in die Lagune gesegelt, ein Ausflug, sie hatten sich von Fischbein Angeln gefertigt, die beiden jungen Kerle, der eine vierzehn, der andere siebzehn, und kamen prächtig miteinander aus. Bei diesem herrlichen Wetter!, rief Thimbleman. Vorsichtig!, warnte der Ausguck.
Musik | Folkdays… progressiv-hynotisch, volksnah-theatralisch: Anne-Mari Kavimäki Akkordeon? Unterbrechungs-Aerophone, Handzuginstrumente, heißen auch Handharmonika, Ziehharmonika, Handklavier, Ziehorgel, Handorgel, Quetschn, Ziach, Schifferklavier, Maurerklavier, besser genannt Konzertina, Bandoneon, Diatonische. Oder geringschätzig Quetschkommode, Heimatluftkompressor, Tretschrank. Von TINA KAROLINA STAUNER
Bühne | Comedy: Cavequeen Sven wacht nach seiner eigenen Geburtstagsfeier ziemlich verwirrt im Vorgarten auf – splitternackt. Quasi fast scheintot. Doch sein eifersüchtiger Freund Bruno lässt ihn lieber in der Kälte zittern, statt ihn ins Haus zu lassen. Geschickt lenkt der Entertainer sein Publikum und erklärt den »in-den-Vorgarten-Gaffern« (Zuschauern) Klischees von Homosexuellen, die – oh Wunder – alle wahrer zu sein scheinen, als man auf den ersten Blick denken könnte. ANNA NOAH staunt über Svens ausdrucksstarke Art, das Publikum in seinen Bann zu ziehen.
Musik: Coverband Lead Zeppelin in Würzburg Lead Zeppelin spielen nicht nur originalgetreu die Musik ihrer Lieblingsband nach – sie sehen auch noch ganz genauso aus. MARC HOINKIS sah sie am 01.02. in der Posthalle
Comic | Bastien Vivès: Eine Schwester Mit der Comic gewordenen Sommerromanze ›Eine Schwester‹ bezeugt der französische Comic-Nachwuchsstar Bastien Vivès erneut seine junge Meisterschaft als Zeichner und Erzähler. Von CHRISTIAN NEUBERT
Roman | Hanns-Josef Ortheil: Die Mittelmeerreise ›Die Mittelmeerreise‹ ist die letzte gemeinsame Erkundungsfahrt des jugendlichen Hanns-Josef Ortheil mit dem Vater. Dieses Seestück changiert zwischen heftigen Stürmen, bildungsbürgerlichen Bemühungen und einer starken Männerwelt. Erste Liebe ist auch im Spiel. So gerät die Tour zum elementaren Katalysator auf dem Weg zum Erwachsenwerden, zu Ortheils ganz persönlicher Odyssee. Von INGEBORG JAISER
Kinderbuch | Kerascoët: Mein Weg mit Vanessa Wenn jemand neu in einer Klasse ist, hat sie es nicht leicht. Wenn sie dann auch noch beschimpft wird, ist es ganz schlimm. Da kann, da muss man helfen. Wie es in diesem Kinderbuch erzählt wird, findet GEORG PATZER allerdings zu platt
Kinderbuch | Eva Muszynski: Was spielt die Maus Mathilda, die Maus, vergnügt sich auf dem Spielplatz. Und wer Mathilda kennt, weiß, dass es da ein bisschen anders zugeht, als sonst auf Spielplätzen. Von ANDREA WANNER
Digitales | Games: Super Smash Bros. Ultimate ›Super Smash Bros. Ultimate‹ – Der Titel verspricht ein noch größeres, noch komplexeres und noch aufregenderes ›Smash Bros.‹ als je zuvor. 74 auswählbare Kämpfer, über 100 spielbare Stages und eine riesige Anzahl verschiedener Spielmodi versprechen uns schier unendliche Möglichkeiten. »Aber wo ist der Haken?«, fragt sich DANIEL MEYER und beleuchtet das Spiel einmal genauer.
Roman | Martin Walser: Spätwerk Martin Walsers Energie ist bewundernswert. Mit nun fast 92 Jahren legt er das zweite Buch binnen eines Jahres vor – mit dem Titel ›Spätdienst‹. Wieder keine lineare Erzählung mit konventioneller Handlung, sondern ein assoziatives, ausschweifendes Gedankenkonvulut mit lyrischen und aphoristischen Sentenzen. Mal bissig, mal melancholisch, mal profund, mal kitschig. Genau so, wie in seinen beiden letzten Büchern ›Gar alles‹ (2018) und ›Der letzte Rank‹ (2017). Von PETER MOHR
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