Kinderbuch | Zoë Tucker: Ein Garten für uns
Es wird Frühling: Zeit für die Gartenarbeit. Ein kleines Mädchen macht sich zusammen mit drei älteren Frauen ans Werk. ANDREA WANNER begleitete sie in ihren Gemeinschaftsgarten
Es wird Frühling: Zeit für die Gartenarbeit. Ein kleines Mädchen macht sich zusammen mit drei älteren Frauen ans Werk. ANDREA WANNER begleitete sie in ihren Gemeinschaftsgarten
Brettspiele haben in den letzten Jahren einen wahren Boom erlebt, nicht nur pandemiebedingt. Doch welche Menschen stecken hinter einem Spiel, als Autoren, Erfinder, Entwickler, Gestalter? Selten fand das Metier einen literarischen Niederschlag. Bis nun Sascha Machts Spyderling auf den Plan tritt und mit den Mitteln der puren Imagination ein unheilschwangeres, vernichtendes, boshaftes Netzwerk spinnt. Von INGEBORG JAISER
Wenn Eltern sich trennen, wird es für Kinder schwierig und Patchwork klingt verharmlosend für die Veränderungen, die neue Beziehungen mit sich bringen. »Das Leben ist ein Flockenteppich. Aus den unterschiedlichsten Schnipseln zusammengesetzt«, weiß Suris Opa, der in jeder Lebenslage Tröster für sie ist. Aber wie sieht der Teppich aus? ANDREA WANNER war gespannt.
Die länger als drei Jahrtausende bestehende Kultur teilt sich historisch in mehrere Abschnitte.
Wieder Ägypten, stöhnte Farb.
Das lasse ihn nicht los, sagte Anne.
Farb warf einen Blick hinüber zum Gohliser Schlößchen.
Und sei brandaktuell, ergänzte sie, ihn beschäftigt die Saitenzeit des siebenten und sechsten Jahrhunderts, ein Abschnitt der Spätzeit und der Renaissance des Altertums.
Tilman lächelte.
Die Heldin reist, auch wenn es zuweilen nur in Gedanken, Träumen, Erinnerungen geschieht. Doch die gilt es, gerade in Zeiten unerwarteten Stillstands wieder wachzurufen. Denn Aufbruch und Unterwegssein sind ein wahres Lebenselixier der Kosmopolitin Doris Dörrie, die mit ihrem neuen Buch eine sehr persönliche Kulturgeschichte des modernen Reisens aus weiblicher Sicht geschrieben hat. Von INGEBORG JAISER
Er schreibt und schreibt. Seine Texte werden zwar deutlich kürzer, aber seine dichterische Fantasie scheint nicht zu versiegen. Pünktlich zum 95. Geburtstag des Grandseigneurs der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, Martin Walser, ist nun ein Band mit Traumtexten erschienen, die durch Zeichnungen von Cornelia Schleime mehr als nur begleitet werden. Von PETER MOHR
Helle Aufregung in der ganzen Familie von Kostas Charitos und bei all ihren Freunden: Ein Enkel ist da. Am liebsten würde sich Petros Markaris' Athener Mordermittler ab sofort nur noch mit dem familiären Nachwuchs beschäftigen. Doch gerade jetzt wird ein bekannter Unternehmer durch ein Bombenattentat getötet. Also hat der zwölfte Fall für Charitos und sein Team zunächst einmal Vorrang. Zumal noch mehr Menschen sterben müssen, bevor man den Tätern, die ihre mit »Das Heer der Nationalen Idioten« unterzeichneten Bekennerschreiben mit Federkiel und Tusche in Schönschrift verfassen, auf die Spur kommt. Von DIETMAR JACOBSEN
1979 erschien John Burninghams hinreißendes Bilderbuch ›Would you rather like...‹, jetzt hat es mit Juliane Piepers verrückten Wahlmöglichkeiten ein würdiges Update ins 21. Jahrhundert erhalten, findet ANDREA WANNER.
Es war sicherlich der studierte Forstwirt Peter Wohlleben, der mit seinen Sendungen, Vorträgen und Büchern zu so etwas wie einem Baum-Lobbyisten wurde. Plötzlich waren Bäume bekannt, berühmt und nie hatte man sich intensiver für sie interessiert. Wohllebens tolle Art der Vermittlung von Wissen ist eben phänomenal. Mit genau dieser Fähigkeit dürfen sich die beiden Autorinnen dieses Kinderbuchs absolut messen. Blättern und Lesen werden zu einem wirklich großen Vergnügen, meint BARBARA WEGMANN.
Einschlafen, konstatierte Farb, sei eine komplizierte Materie.
Anne schenkte Tee nach, Yin Zhen, sah flüchtig auf das zierliche Drachendekor und stellte die Kanne zurück auf das Stövchen.
Tilman setzte sich aufrecht, zog die Arme an und bewegte die Schultern, ihn schmerzte der Nacken, die Sitzhaltung war denkbar unbequem, nicht allein in diesem Sessel, sondern die Hersteller schienen allgemein wenig Wert auf ergonomische Leitlinien zu legen, ihr Niveau ließ zu wünschen übrig, er überlegte, sich Massagen verschreiben zu lassen, der Mensch sei in jeglicher Hinsicht überspannt.
Eins steht fest: Hier gibt es viele, viele Anregungen und bei so einer inhaltlich und gestalterisch bunten Mischung ist auch sicher für jeden etwas dabei. Jede Woche ein neues Wochenende, jede Woche die Chance, für zwei Tage Urlaub vom Alltag zu machen. BARBARA WEGMANN ist auf die Suche nach attraktiven Zielen gegangen.
Wer schon Angst hatte, dass Sam Usher nach der Wetter-Reihe ›Wetter: Opa und ich durch alle Jahreszeiten‹ nichts Neues mehr auf Lager hat, wird sich freuen. Es geht weiter. Mit einer Katze. Sehr schöne Idee, findet ANDREA WANNER
Die berühmte Sammlung Kinder- und Hausmärchen haben Jacob und Wilhelm Grimm von 1812 bis 1858 herausgegeben. Anlässlich der 1000-Jahr-Feier der Gutenbergpresse im Jahr 2440 erschien dann eine Ausgabe der 2312 erstmals von Hailey Layne-Arlens gesammelten ›Future Fairy Tales‹, einem bunten Mix verschiedener Textsorten, die zehn der bekanntesten Märchen als Vorlage hatten. Wem jetzt schon der Kopf schwirrt, darf sich auf ein ungewöhnliches Projekt freuen, findet ANDREA WANNER
Die Sehnsucht nach Stille und Rückzug, nach klösterlicher Klausur, gehört wohl zu allen Schriftstellerfantasien und begleitet Leila Slimani bis zum Kreuzungspunkt zwischen Orient und Okzident. Der Duft der Blumen bei Nacht beschwört die Kraft der Poesie und der Literatur, entführt in entschwundene Gefilde und doppelte Identitäten. Von INGEBORG JAISER
Sein Lebensweg hätte reichlich Stoff für einen Roman hergegeben, für ein opulentes Erzählwerk, das zwischen Tragödie und Komödie changiert. Eine Vita, in der sich noch Spuren der Grausamkeiten des Zweiten Weltkriegs wiederfinden und die vom Grenzgang zwischen den beiden deutschen Staaten geprägt ist. Die Rede ist vom Schriftsteller und Drehbuchautor Jurek Becker. Ein Porträt von PETER MOHR
Die Erschaffung der Welt sei beileibe kein einmaliges Ereignis, sie bedürfe der ständigen Wiederholung und Erneuerung. Tilman schmunzelte. Täglich, fügte er hinzu.
Ist das so?, fragte Anne: Wer sagt das? Deine Ägypter?
Immer auf der Höhe der Zeit, spottete Farb.
Wir befinden uns in der dreieinhalbtausendjährigen Kultur des Alten Ägypten, das sei gar kein abwegiges Gedankenspiel, sagte Tilman, keineswegs, sagte er, angesichts einer Gegenwart, die daran arbeite, die Abläufe des Lebens und ihre Grundlagen zu schädigen.
Neben so manch wichtigen Gründen kann es oft eine gesundheitliche Krise sein, die dazu veranlasst, die Ernährung zu überdenken und wohlmöglich dann auch zu ändern. Manchmal kostet es Überwindung, manchmal lernt man auch neue Wörter, wie »vegan« zum Beispiel. Der Autorin, Caroline Pritschet, erging es genauso. BARBARA WEGMANN hat in ihrem Buch geblättert.
Ein Blick in die menschliche Seele, Rückschau auf das Leben und in die Zukunft – so in etwa könnte man das Schauspiel ›Am Ende Licht‹ von Simon Stephens, Deutsch von Barbara Christ, beschreiben. Im Stadttheater Pforzheim brillierte Markus Löchner, der das Stück dort inszeniert hatte, in seiner Rolle als Michael, in der Vertretung von Timon Schleheck. Dieser erkrankte kurzfristig. Auf berührende Art und Weise führt das Schauspiel nicht nur sämtliche Verflechtungen vor, wie sie innerhalb von Familien auftreten, sondern in der Gesellschaft generell.
Von JENNIFER WARZECHA
Ihr Name ist Sophie Scholl. Das ist ein Zufall. Doch der begleitet sie ihr ganzes Leben. Von MONA KAMPE
Drei Morde in kurzer Zeit in einer südschwedischen Kleinstadt – das verlangt nach der Anwesenheit der Reichsmordkommission. Die wird inzwischen von Vanja Lithner geleitet. Und weil sich deren Beziehung zum Kriminalpsychologen Sebastian Bergman, ihrem Vater, weitgehend normalisiert hat, wird auch der bald wieder eingespannt, um das Rätsel um den geheimnisvollen, eine Racheliste abarbeitenden Heckenschützen zu lösen. Bergman hat allerdings nach wie vor mit seiner eigenen Vergangenheit zu tun. Und schließlich ist da auch noch Vanjas Kollege und Freund Billy und dessen Verhältnis zur Gewalt. Genug Konflikte also, damit Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt in ihrem siebten gemeinsamen Kriminalroman erneut 500 Seiten ebenso spannender wie kurzweiliger Unterhaltung abliefern können. Von DIETMAR JACOBSEN
»Davon werde ich euch morgen berichten!« so enden die einzelnen Vorlese-Geschichten und für die, die gespannt lauschen, wird es den ganzen Tag über nichts Spannenderes geben, als auf den Abend und die nächste Geschichte zu warten. Ein klassisches Vorlesebuch, wunderbar gemalt und getextet und in ein Füllhorn an Fantasie getunkt, meint BARBARA WEGMANN
Manchmal sind Freundschaften so eine Sache. Wer kann sich schon vorstellen, dass ein Stein und ein Fuchs Freunde sind? Nicht nur das, sie teilen auch noch ihr Zuhause. Aber wie das bei Wohngemeinschaften so ist, da kanns auch mal ordentlich rappeln im Karton. BARBARA WEGMANN hat die ungewöhnliche WG in diesem Buch besucht.
Was lebt, sagte Termoth, was wächst, was blüht, was welkt – alles sei verwurzelt im Sinn, sagte er, wenngleich, sagte er, der Sinn ein leerer Begriff sei, und zwar aufgrund seiner Beliebigkeit. Es gebe, sagte er, zahlreiche Versionen der Sinnhaftigkeit, sei's drum, sagte er, jedoch es zähle allein, daß ein Geschöpf die Sinnhaftigkeit spüre, sie empfinden könne, das sei der Kern, versteht ihr.
»Das Schreiben wird leichter, wenn es die einzige Arbeit ist. Man wird anspruchsvoller, konzentrierter - man kann langsamer und sorgfältiger schreiben«, hatte der Schriftsteller John Irving kürzlich in einem Interview über altersbedingte Veränderungen in seinem Schreiben erklärt. Ein Porträt von PETER MOHR
Der erste Satz liest sich noch recht unverfänglich: »Eines Tages Ende April steckte zwischen den Bleistiften in meinem Federmäppchen ein mehrfach gefaltetes Stück Papier.« Doch dann zieht uns die 45-jährige japanische Schriftstellerin Mieko Kawakami, die mit ihrem Roman Brüste und Eier (dt. 2020) einen internationalen Bestseller gelandet hatte, sogartig in diesen Roman hinein. Von PETER MOHR
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