Kinderbuch | Irene Penazzi: In unserem Garten
Die Frühlingssonne lacht und es geht nach draußen in den Garten. Ein wundervolles Bilderbuch begleitet drei Kinder dabei. Von ANDREA WANNER
Die Frühlingssonne lacht und es geht nach draußen in den Garten. Ein wundervolles Bilderbuch begleitet drei Kinder dabei. Von ANDREA WANNER
Die vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin Juli Zeh gehört zu den großen deutschen Gegenwartsautoren, die Stellung beziehen. Ihr nunmehr zehnter Roman bewegt sich so nah am Puls der Zeit wie kaum ein anderer. Gutmensch trifft auf AfD-Wähler, Weltuntergangsstimmung auf Werber-Slang, Stadtflucht auf Social Correctness. Es lässt sich nicht abstreiten: Über Menschen verfügt über alle Zutaten für einen gelungenen Corona-Bestseller. Von INGEBORG JAISER
Es gibt Fragen, die man sich eigentlich gar nie so richtig stellt. Ist eben so. Denkt man. Oder denkt man eben nicht. Wie gut, dass jetzt mal jemand fragt – und antwortet, findet ANDREA WANNER
Die Literatur war für Thomas Hürlimann immer auch ein Spiegel, durch den er auf seine eigene Vita und die bewegte Familiengeschichte schaute. Sein 1994 gestorbener Vater Hans war als Bundespräsident und Innenminister ein profilierter Schweizer Spitzenpolitiker. Um frei schreiben zu können, hatte Hürlimann, der im Dezember seinen 70. Geburtstag gefeiert hat, sogar zwischenzeitlich die Schweiz verlassen und war nach Berlin übergesiedelt. PETER MOHR nimmt uns auf Hürlimanns Abendspaziergang mit dem Kater mit.
Mit einem Hauch deines Atems
und mit deiner warmen Hand,
mit der Ausstrahlung deiner Augen
und einem ganz tiefen Blick,
steck mich an mit dir.
Weise, verschroben oder gar größenwahnsinnig. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler treten in fiktionalen Stoffen erstaunlich vielfältig auf. RUDOLF INDERST hat sich die Darstellung in Computerspielen einmal genauer angesehen.
Über das Essen die Schlafqualität verbessern? Geht das? Sollten sie Zweifel haben, lassen sie sich von 176 Seiten unterhaltsam belehren und bekehren. BARBARA WEGMANN hat spannende Erkenntnisse gewonnen.
Die wunderbare Ausstellung ›Working Together: The Photographers of the Kamoinge Workshop‹ im New Yorker Whitney Museum zeigte eine Perspektive afro-amerikanischer Fotografen der 1960er und 1970er Jahre. Die Bilder – voll Soul, Poesie und politischer Relevanz – beweisen: Black Photography Matters! Von SABINE MATTHES
Der französische Comic-Künstler Georges Bess erweckt in seiner Adaption des Vampir-Klassikers »Dracula«, der in deutscher Sprache beim Splitter Verlag erschien, den wohl berühmtesten aller Blutsauger in schaurig-alptraumhaften Bildern zum Leben. Von SARAH SIGLE
Klein, gelb, flauschig und unglaublich niedlich ist so ein Küken. Aber manchmal auch ziemlich nervig. ANDREA WANNER war sehr amüsiert.
Der Ausverkauf und Niedergang touristischer Destinationen gehören zum Schrecken von Immobilienwirtschaft und Fremdenverkehr. Was passiert mit einem glamourösen Kurort, der zum bröckelnden Lost Place verfällt? Der österreichische Autor und Regisseur David Schalko stimmt einen herrlich morbiden Abgesang auf Bad Regina an. So grimmig, grantelnd und mit sarkastischem Humor, dass selbst Thomas Bernhard seine Freude hätte. Von INGEBORG JAISER
Ich kann mich noch gut an eine Schilderung meiner verstorbenen Freundin erinnern: sie sagte mir einmal, sie habe ihr Kind schon lange vor der Geburt am Himmel gesehen. Außer einer spirituellen Veranlagung war sie ein sehr realistischer und kluger Mensch, vielleicht habe ich gerade deshalb diese Sichtweise nie vergessen, schließlich: Wer weiß schon, woher wir kommen und wohin wir gehen. Dieses Bilderbuch liegt auf eine verzaubernde Weise auch irgendwie zwischen den Welten, zwischen Leben und Tod, zwischen Himmel und Erde. Von BARBARA WEGMANN
Er hat 79 Ehrendoktorhüte bekommen, unzählige Literaturpreise entgegen gekommen und war in seinem Heimatland Peru sogar einmal zur Präsidentenwahl angetreten. Der Schriftsteller Mario Vargas Llosa, der seit 2015 mit der Ex-Frau von Julio Iglesias liiert ist und in Madrid lebt, ist ein Mann der absoluten Superlative. Jede Buchneuvorstellung wird in der spanischsprachigen Welt als »Event« zelebriert. Von PETER MOHR
Man muss nicht gläubig sein, um zu pilgern, aber man sollte auf jeden Fall die Ruhe suchen wollen, die Natur, die innere Stimme. Mit Pilgerrouten verbindet man meist spontan den berühmten Jakobsweg, aber: es gibt viele weitere Routen in ganz Europa, Routen, die man zu Fuß, pilgernd eben, entdecken kann. BARBARA WEGMANN hat sich einige Strecken, zumindest im Buch, angeschaut.
Shinsuke Yoshitake hat mit ›Die Buchhandlung der Wünsche‹ eine Graphic Novel für »alle, denen Bücher die Welt bedeuten«, vorgelegt, ein Buch für Bücherfreunde, Büchernarren und Bibliophile. Denn er nimmt uns in diesem Comic mit in eine Buchhandlung, in der man alle möglichen Bücher über Bücher kaufen kann. Inhaber der Buchhandlung der Wünsche ist ein sympathischer Buchhändler mittleren Alters mit Halbglatze und Schnurrbart, der seine Kundinnen und Kunden freundlich bedient. Von FLORIAN BIRNMEYER
Auf den Geburtstag zu warten gehört in jungen Jahren zu den spannendsten und gleichzeitig nervigsten Dingen. »Wie oft muss ich noch schlafen?« Kai Pannen hat daraus ein »Geburtstags-Vorfreude-Herunterzähl-Buch« gemacht, das hilft, die Wartezeit zu überstehen, findet ANDREA WANNER
Nach Schwarzes Gold (Argument Verlag 2016) ist Marseille.73 der zweite Roman, in dem Dominique Manotti in die Vergangenheit des in mehreren ihrer Bücher auftauchenden Kommissars Théodore Daquin eintaucht. Er führt den eben aus Paris Gekommenen und seine beiden Inspecteurs in die Szene der nach dem Ende des Algerienkriegs 1962 aus dem Maghreb heimgekehrten, so genannten Pieds-noirs. Deren militanter Teil hat sich in der UFRA, der »Vereinigung der französischen Algerienheimkehrer«, organisiert. Als mehrere Morde im algerischstämmigen Milieu die Öffentlichkeit aufwühlen, beginnt Daquin mit seinen Männern zu ermitteln. Und ahnt schon bald, dass ihn die Spuren auch in den Polizeiapparat und die Justizbehörden der südfranzösischen Hafenstadt führen werden. Von DIETMAR JACOBSEN
Anfang des 19. Jahrhunderts ging es los: riesige überdachte Einkaufspassagen in den großen Städten, die Vorläufer der Warenhäuser. Die erlebten, in abgewandelter, weiter entwickelter Form wenige Jahre später einen regelrechten Boom. Das »moderne innerstädtische Warenhaus« hatte um 1900 eine wahre Blütezeit. Und als Maus kann man sich, wie das hübsche Kinderbuch zeigt, in diesen riesigen Hallen ganz gewaltig verlaufen. Von BARBARA WEGMANN
Wie es sich anfühle, fragte Bildoon, am eigenen Untergang teilzunehmen.
Vergiß es, sagte Touste.
Unangenehm vielleicht?, spottete Crockeye.
Tödlich?, schlug lachend der Zwilling vor.
18 Porträts, 18 mal Väter mit ihren Töchtern, 18 mal ganz unterschiedliche Geschichten über eine besondere Beziehung. Interviews, Texte, Bilder. Ein Buch zum Blättern und wunderbar geeignet, einmal zu überlegen, wie war es doch bei einem selbst? Welche Rolle spielte der Vater? Oder, was bedeutet mir meine Tochter? BARBARA WEGMANN hat sich die Porträts angeschaut.
Er ist heute noch ein großer Unbekannter, obwohl er zu den herausragenden deutschsprachigen Romanciers nach dem Zweiten Weltkrieg gehört. Die Rede ist von Wolfgang Koeppen, der früh das Schreiben eingestellt, kaum Interviews gegeben hatte und so schon zu Lebzeiten zum Mythos avanciert war. Von PETER MOHR
Hoffen, dass das Böse besiegt wird und bangen, ob sich die Liebenden kriegen: Romantasy liegt im Trend. Das muss nicht jedem gefallen. ANDREA WANNER hat es mit diesem humorvoll-romantischen Schmöker versucht.
Bill und Fiona haben sich vor Kurzem getrennt. Ein guter Grund für den Boss der New Yorker Rockaway-Gang, Fiona mit der Verfolgung ihres Verflossenen zu beauftragen. Der ist ihm nämlich mit ein paar Millionen Dollar durchgebrannt. Aber so ganz sicher ist sich der Mann wohl nicht, dass sein Auftrag prompt erfüllt wird. Denn er schickt dem Flüchtigen und dessen Ex noch einen zweiten Killer hinterher. Was dann beginnt, ist eine irre Jagd von der amerikanischen Ostküste bis in die Karibik und zurück in den Big Apple zum finalen Showdown. Von DIETMAR JACOBSEN
Es gibt Menschen, deren Pflanzen gedeihen besonders gut. Ihre Blumen werden besonders schön und blühen üppig, ihr Obst ist besonders köstlich, ihr Gemüse frisch und knackig. Ob es dafür ein Geheimrezept gibt? Um so etwas Ähnliches geht es jedenfalls in der Wette zwischen Lilo und Hein. ANDREA WANNER spürt den Frühling in dieser Geschichte.
Wer unsere heutige Medizin nicht so richtig zu schätzen weiß, der möge diesen Kriminalroman lesen: Experimente, die Gänsehaut erregen, eine Medizin, die in Vielem noch nicht einmal in den Kinderschuhen steckt. Garniert mit Mord und Gift. Rundherum eine geheimnisvolle Geschichte aus alten Zeiten, die BARBARA WEGMANN gelesen hat.
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